Zu Besuch in der Karlskirche - Ein Wiener Juwel
Majestätisch ragt sie empor, als Hauptdarstellerin unzähliger Bild- und Schriftdokumente, unter privater aber auch kommerzieller Regie von Wien ergebenen Bewunderern. Wer kennt sie nicht, die Barock-Rokoko-Huldigung des Pest-Heiligen Karl Borromäus, im Auftrag von Kaiser Karl VI. (1714) und der baulichen Ausführung unter Johann Bernhard Fischer von Erlach (ab 1716) sowie Weiterführung bis zur Fertigstellung unter dessem Sohn Josef Emanuel (1737).
Die Wiener Karlskirche, zwischen Hofburg und kaiserlicher Sommerresidenz (heutiges Theresianum), auf einem ehemaligen Weinberg am einstigen Ufer des Wienflusses errichtet, besticht durch ihre Eleganz der unterschiedlichsten Stilelemente verschiedenster Epochen. Die beiden Glockentürme, als Tüpfelchen auf dem "i", vereinen zahlreiche Bedeutungen wie z.B. den kaiserlichen Triumph (a la Traijansäule), die Säulen des Herkules (Anspruch auf Spanien unter Karl VI) aber auch Kraft und Stärke wie beim Eingang des Jerusalemer Tempels. Die beiden Reliefs, das Leben und Wirken des heiligen Borromäus darstellend, enden in imperialer Kraft (Reichsadler und Kaiserkrone) sowie den spirituellen Figuren "Glaube und Liebe" auf den Glockentürmen.
Doch damit nicht genug, denn erst ein Besuch offenbart auch die "Inneren Werte" dieser "Perle von Wien".
Der etwas hoch gegriffene Eintrittspreis (8€ für einen Erwachsenen) unterstützt die seit dem Jahr 2000 laufende Renovierung und beinhaltet auch die Besichtigung der Restaurierungs-Plattform des Kuppelfreskos über einen gläsernen Lift. (Ich hoffe nur der arme "Liftboy" bekommt auch ein anständiges Salär, wo er doch den ganzen Tag, im vollgepferchten Aufzug, mit den Besuchern "rauf und runter" fährt!)
Wenn "Gut zu Fuß", dann geht es noch etwa 120 Stufen über das sanft-schwingende Gerüst empor, bis unter das oberste Fresko des heiligen Geists, von Engeln umringt. (Der angekündigte Wien-Blick entpuppte sich leider als nur "trüb-verglastes Gitterpanorama" ... was soll´s!)
Die Agneskapelle, in schlichter Eleganz, sowie eine virtuelle 3D-Reality-Tour im "First-Wendeltreppen-Floor" liefern noch einen besinnlichen Ausklang mit atemberaubender Animation!
Machen Sie es uns nach und gönnen Sie sich diesen kulturellen Genuss, Sie werden es nicht bereuen.
Ein paar Bilder anbei und bis zum nächsten Mal ... wie immer Ihr/Euer Norbs
(Fotos HUAWEI Smartphone MateS)
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