Feiertagsmelancholie (Ich erinnere mich noch)
Weihnachten ist gerade mal vorüber, das neue Jahr erst wenige Stunden alt und schon werden wir wieder in die tiefe Bahn des immer trauriger erscheinenden Trotts gepfercht, der uns als gar so wichtig erscheint bzw. von den vielen Gestaltern unseres Lebens in gewisser Weise vorgegeben wird.
Vielleicht hat mich ja heute die Melancholie der letzten Tage erst eingeholt, oder aber die freie Zeit des Feiertagsurlaubs es mir erlaubt, meine Gedanken zu ordnen und einmal Revue passieren zu lassen.
Weihnachten, heute nur mehr unter dem Stern des ansteigenden Konsumterrors, mit den in den Medien hochgespielten Umsatzzahlen der Einkaufssamstage, die - wie dürfte es anders auch sein - Jahr für Jahr übertroffen werden müssen? Der Heilige Abend als Huldigung der Geburt Jesu Christi in einer stark abnehmenden Religionsgemeinschaft in unserer künstlich-neugeschaffenen Bevölkerungsvielfalt? Der Jahreswechsel als Mahnmal neuer, teils gefürchteter und undurchdachter Mehrbelastungen?
Ich erinnere mich noch an eine Zeit wo vieles anders war. Ich glaube zumindest mich daran erinnern zu können, allerdings getraue ich mich heute nicht mehr dies zu bestätigen, - zu tief trete ich bereits in den Mühlen der Manipulierten, vor denen uns George Orwell bereits 1949 versuchte zu bewahren. Vielleicht habe ich jetzt übertrieben, aber gewisse Ähnlichkeiten lassen sich nicht abstreiten, selbst wenn wir es so nie zugeben werden.
Na wenigstens haben wir die Feiertage heil überstanden und gekräftigt, mit frischem Elan, stürzen wir uns mit dem bereits mehrfach besteuerten Ersparten in den Räumungsschlussverkauf um unsere Wirtschaft zu beleben und unserem Staat erneut dabei zu helfen Steuern zu lukrieren. Alles muss raus, und das gleich am ersten Tag nach Weihnachten?
Ich erinnere mich noch an eine Zeit, deren Erinnerung ich längst vergessen habe…aber ich getraue mich heute noch zu bestätigen, dass dies nicht die Weihnacht meiner Jugend war!
Ihr NorbS
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