Kampf für ein Dorf in Wien
Ein Lichtblick für Oberlaa
- Ein Dorf in Wien: Richard Stocker und sein Team wollen diese ländliche Idylle erhalten
- Foto: Stocker/"Lebensraum Oberlaa"
- hochgeladen von Karl Pufler
Richard Stocker und das Team der Initiative "Lebensraum Oberlaa" wollen den Dorfcharakter gegen die Verbauung schützen und erhalten. Nun scheint ein Kompromiss in Reichweite zu sein.
FAVORITEN. In beinahe ganz Wien entstehen zahlreiche neue Wohnbauten. Die Stadt entwickelt sich immer mehr zur pulsierenden Metropole. Ganz Wien? Nein: Im Süden befindet sich mit Oberlaa, Unterlaa und Rothneusiedl ein Dorf-Geflecht, das einen Gegenpol zur Weltstadt bildet – und trotzdem ein Teil von Wien ist.
Dazu zählen auch der Kurpark und die nach Norden auslaufenden Gebiete, wie An der Kuhdrift. In diesem Bereich sind zahlreiche Neubauten geplant. Das rief die Initiative "Lebensraum Oberlaa" auf den Plan: Robert Stocker und sein Team wollen unbedingt den dörflichen Charakter im Süden erhalten. Mit diesem Ziel haben sie bereits mehr als 10.000 Unterschriften gesammelt.
Verbauung einbremsen
"Der Airo-Tower in der Kurbadstraße ist rund 55 Meter hoch", erklärt Stocker sein Engagement: "Um diesen Bau herum sollen rund 25 Wohnblöcke mit bis zu 25 Metern Höhe kommen." Gemeinsam mit Initiativen-Mitbegründer Martin Kornfeld und Unterstützern wollen sie dieses Projekt einbremsen.
Sie haben in Zusammenarbeit eine eigene Lösung entwickelt. So wollen sie den Bereich "Am Kurpark" erhalten und für Gesundheit und Erholung zurückgewinnen. Hier könnten ein Konzertpavillon entstehen und Platz für ein Sommerkino, einen Wochenmarkt oder etwa eine Eislauffläche geschaffen werden.
Für die Dörfer selbst fordern die Aktivisten eine Schutzzone. Sie wollen verhindern, dass alte Bauernhäuser von Spekulanten aufgekauft und an deren Platz vielstöckige Wohnsilos aufgebaut werden.
Gesamtkonzept angekündigt
Kürzlich gab es am Reumannplatz die Veranstaltung "Wien-wird-Wow". Dabei wurde über die bestehenden Planungsideen informiert und die Bewohner Favoritens konnten ihre Wünsche bekannt geben.
"Wir brauchen ein Gesamtkonzept ,Favoriten Süd', bei dem Themen, Wünsche und Anliegen eingebracht werden können", erklärt Bezirksvorsteher Marcus Franz (SPÖ) diesen Infopoint. "Genau deshalb haben wir diese Bürgerbeteiligung mit der Stadtregierung und dem Wohnbauressort vorbereitet und abgesprochen."
Beteiligung vor Ort
Mit dabei war auch die neue Planungsstadträtin Birgit Hebein (Grüne). Es kam auch zu Gesprächen mit Richard Stocker und seinem Team. Hebein sagte zu, dass als nächster Schritt eine Bürgerbeteiligung stattfinden werde. Geplant sei jedenfalls den Grünraum zu erhalten und zu schützen, allerdings werde es zu Wohnbau kommen, wobei das gesamte Gebiet geplant werden müsse. Wie und in welchem Ausmaß ist noch nicht fix.
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