Ein Atlas für Lebensmittel
Kreatives in Sachen Essen

- Vanessa Braun und Daniel Löschenbrand
- Foto: Unger
- hochgeladen von Wolfgang Unger
Ein Projekt erforscht, welche Wege das Essen zurücklegen muss, bis es endlich auf den Teller kommt.
WIEN/FAVORITEN. Im Zuge der „Vienna Biennale for Change 2021“ vom 28. Mai bis 3. Oktober, wurde unter dem Themenschwerpunkt „Let's talk Lebensmittel“ ein Thema aufgenommen, dass das Kreativ- und Innovationspotenzial der Lebensmittelwirtschaft unter die Lupe nimmt.
Mit dem Motto „Eat Love“ wird nach kreativen Lösungen rund um das Thema Nahrungsmittel und Essensräume von morgen gesucht, die in einem sogenannten „Think Tank“ - einer mobilen Denkfabrik, die durch Erforschung von wirtschaftlichen Strategien auf die öffentliche Meinungsbildung zielt, gezeigt wird.
Die Wege des Essens
Bei einem Projekt handelt es sich um den „Food Atlas Wien“, der vorerst auf einer großen Tafel die Orte Wiens anzeigt, an denen Produktion, Konsum und Recycling von Nahrungsgüter im Stadtraum gekennzeichnet sind. Die beiden Initiatoren Vanessa Braun und Daniel Löschenbrand, beides promovierte Architekten, sind der Sache nachgegangen und haben in akribischer Recherchearbeit erforscht, welche Wege unsere Lebensmittel zurücklegen, wo und wie sie mit der Stadt verknüpft sind und welche Räume sie einnehmen.

- Vanessa Braun und Daniel Löschenbrand
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„Die Regionalität ist durch eine der größten Supermarktdichten Europas weitgehend in den Hintergrund getreten, doch mittlerweile findet bei vielen Menschen ein Umdenken statt, viele fragen sich warum man denn unbedingt Erdbeeren aus Indien oder Knoblauch aus Peru kaufen soll“, gibt Daniel zu verstehen.
Die Karte zeigt Läden, landwirtschaftliche Betriebe und Produktionsstätten im Großraum Wien, gibt Informationen zu den Lieferwegen bis hin zum Recycling, der Abfallwirtschaft und den möglichen Alternativen die sich dadurch ergeben.
Vorbild Favoriten
Gerade in Favoriten gibt es hier schon einige Vorzeigeprojekte. Etwa den Greißler in Oberlaa, der seine Ware nicht nur aus der nächsten Umgebung bezieht. Bei zahlreichen Lebensmitteln setzt er auf Bestellungen, um keinen "Überschuss" zu produzieren und Essen wegwerfen zu müssen.

- Vanessa Braun und Daniel Löschenbrand
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Der Zukunftshof in Rothneusiedl hat ein Projekt laufen, dass Stadt und Land vereint. Geplant sind auch vertikale Gewächshäuser wie der Ruthner Turm oder eine "Pflückstadt", bei der Früchte von Bäumen gepflückt werden können.
Der Food Atlas von Braun und Löschenbrand, der noch im Aufbau ist, zeigt Läden, landwirtschaftliche Betriebe und Produktionsstätten im Großraum Wien, gibt Informationen zu den Lieferwegen bis hin zum Recycling, der Abfallwirtschaft und den möglichen Alternativen die sich dadurch ergeben.
Vienna Design Week
„Vom 1. bis 3. Oktober 2021 wird das finalisierte kartographische Werk im Zuge der Vienna Design Week in der Festivalzentrale in Brigittenau zu sehen sein, zusätzlich hat man dann auch die Möglichkeit es in einer digitalen Version genauer zu betrachten“, erklärt Vanessa.

- Online Präsentation der einzelnen Projekte
- Foto: Unger
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Im Zuge dieses Projekts werden jedoch auch andere innovative Ideen zu sehen sein, wie etwa veganer Kaviar, der aus den Wasserpflanzen der alten Donau produziert wird und Papier, das man aus Schalen von Spargeln herstellt und so einem neuen Verwendungszweck zuführt. In sich alles kreative Ideen, die bei genauer Betrachtung darauf hinweisen, welche Wege unsere Lebensmittel gehen könnten, wenn man sie nur richtig einsetzt.
Wie schmeckt Mitgefühl
Die Installation „cucinaAlchimia“ vom Institut für experimentelle Kulinarik, die den Synergieeffekt zwischen Kunst, Design und Kulinarik in den Mittelpunkt stellt, ist ebenso vertreten wie das Konzept „The Flavour of Compassion“, in dem die Fragestellung - wie es denn schmecken würde, wenn Mitgefühl über Lebensmittel (-Design) wahrgenommen und hervorgerufen werden könnte, zum Nachdenken einlädt.
Ausstellungen dazu gibt es im MAK bis 3. Oktober 2021 zu sehen, die weiteren Programmpunkte sind auf www.viennabiennale.org und www.mak.at/viennabiennale2021 zu sehen.






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