Favoriten
Roadrunner werden in der Filmteichstraße ausgebremst
Die Filmteichstraße beim nördlichen Kurpark Oberlaa dient vielen Rasern als "Teststrecke". Trotz einiger Schikanen ließen sich die Roadrunner nicht vertreiben. Nun gibt es die nächsten Aktionen.
WIEN/FAVORITEN. Die Filmteichstraße beim nördlichen Kurpark ist ein ruhiges, beschauliches Gebiet. Man wohnt hier mitten im Grünen und der Verkehr ist untertags kaum ein Problem. Hier kann man sich gut erholen und in Ruhe Energie tanken.
Seit rund zwei Jahren wird die Idylle aber vor allem abends und nachts gestört: Roadrunner haben dieses Grätzl für sich entdeckt. Seitdem werden im Erholungsgebiet Straßenrennen abgehalten. Es gibt auch Wettbewerbe, wer den besten "Donut" auf den Asphalt zaubert, also die "schönsten" Reifenspuren hinterlässt. So können die Bewohner nachts kaum noch Ruhe finden.
Leben in der Lärmhölle
"Wir leben hier in einer regelrechten Lärmhölle", sagt Anrainer Herbert Grohe. "Dieser Lärmterror muss endlich aufhören", meint der Favoritner, der Fahrbahnaufdoppelungen und vermehrte Kontrollen fordert. Die Polizei ist regelmäßig im Einsatz, befindet sich aber auf verlorenem Posten und ist unterbesetzt, so Blöschl. Denn die Fahrer der getunten Autos sind bestens miteinander vernetzt und informieren sich gegenseitig, wenn ein Einsatzfahrzeug in die Nähe kommt.
"Im Sommer haben wir bereits auf diese Situation reagiert", so Bezirksvorsteher-Stellvertreter Gerhard Blöschl (SPÖ). So wurden etwa Plastik-Schwellen beim Westparkplatz errichtet. Es wird überlegt zusätzliche Schwellen zu prüfen. Auch einige Parkplätze, die als Durchfahrt genutzt werden können, wurden gesperrt. Doch die Roadrunner geben weiter Gas.
Grünfläche statt Parkbuchten
"Wir planen heuer weitere Barrieren, um die Raser auszubremsen", so Blöschl. Vier Parkbuchten sollen zu einer Grünfläche umgestaltet werden. Es soll auch ein Parcours errichtet werden, um Radfahren zu lernen. Dadurch können keine Autos durchfahren – und schon gar nicht mehr rasen. "Weiters werden mehr Betonleitwände so aufgestellt, dass man keine ,Donuts' mehr in den Asphalt brennen kann", so der Bezirksvize.
Geplant ist zusätzlich, dass in Richtung der Panoramaschenke mehr Parkplätze gekennzeichnet werden. Dadurch wird eine schnellere Durchfahrt mit Driften für die Roadrunner künftig unmöglich gemacht.
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
2 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.