Ende Mai
So viel kostete der Polizeieinsatz bei Erdoğan-Feier in Wien
Hunderte Austro-Türken feierten Ende Mai am Reumannplatz den Wahlsieg von Recep Tayyip Erdoğan. Jetzt gibt es eine Bilanz der Polizei über Anzeigen, Festnahmen und die Einsatzkosten.
WIEN/FAVORITEN. Am Abend des 28. Mai feierten hunderte Austro-Türken am Favoritner Reumannplatz den Wahlsieg von Recep Tayyip Erdoğan. Bei der riesigen Wahlparty im Zehnten schwenkten viele versammelte Menschen türkische Fahnen, hielten Bilder mit dem Konterfei Erdoğans, auch ein Autokorso sowie Hupkonzert gab es. MeinBezirk.at berichtete:
Die große Feier sorgte für reichlich Kritik aus der Politik, auch weil einige Personen den Wolfsgruß zeigten (siehe unten). Dabei handelt es sich um ein Handzeichen, das in Österreich verboten ist. Ein Verstoß wird mit bis zu 4.000 Euro geahndet.
Der Nationalratsabgeordnete Hannes Amesbauer (FPÖ) wollte von Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) etwa wissen, wie viele Anzeigen es insgesamt gab, ob jemand festgenommen wurde und wie viel der Polizeieinsatz kostete.
Laut Karners Anfragebeantwortung wurden insgesamt 440 Anzeigen erstattet, 439 entfallen auf Verwaltungsstrafbestände (433 auf verkehrsrechtliche Delikte und sechs nach dem Symbole-Gesetz) sowie eine Anzeige wegen Verdacht auf die Begehung einer gerichtlich strafbaren Handlung gemäß Suchtmittelgesetz. Angezeigt wurden insgesamt 437 bekannte sowie unbekannte Täterinnen und Täter. Festgenommen wurde niemand.
Einsatz kostete mehr als 25.000 Euro
Karner teilte mit, dass es keine Sachbeschädigungen oder Straßensperren durch die feiernde Masse gab. Ebenso wurden keine Polizistinnen und Polizisten verletzt.
Insgesamt 160 Exekutivbedienstete waren im Einsatz - dieser kostete 25.102 Euro. "Dazu kommen zusätzlich 12,5 Prozent kalkulatorischer Sachaufwand", so der Innenminister abschließend.
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