Altes Landgut
Verteilerkreis soll ein lebendiges Grätzlzentrum werden
Seit Jahrzehnten wird über die Zukunft des Verteilerkreises diskutiert. Jetzt soll aus dem Alten Landgut ein neues Grätzlzentrum mit einem Ring aus Bäumen werden.
WIEN/FAVORITEN. Vor einigen Jahrzehnten war der Verteilerkreis ein grünes Idyll, in dem Feldhamster und Hasen tummelten. Das alles änderte sich mit der Verlängerung der U-Bahn bis nach Oberlaa. Seitdem gleich geblieben ist, dass es für den Bereich viele Ideen zum Ausbau gab. Doch bislang wurde noch kein großes Projekt umgesetzt, was mitunter auch damit zu tun hat, dass unter dem Rundeau Autos und U-Bahn fahren.
Vor kurzem wurde von Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ) die Projektentwicklung und ein Begrünungs-Offensive für den Verteilerkreis gestartet. Dabei soll auch eine Bebauung des rund vier Hektar großen Gebiets erfolgen. Das entspricht etwa sechs Fußballfeldern. Laut Bauordnung darf man hier sogar Hochhäuser errichten.
1.400 Wünsche
Was die Anrainer wollen, wurde bei einer Umfrage bereits erhoben, so Sima. Bei den Favoritnern stehen attraktive öffentliche Freiräume mit einem zentralen Platz ebenso auf dem Wunschzettel wie etwa ein Lebensmittelgeschäft, ein Bäcker und viel mehr Grün. Insgesamt wurden mehr als 1.400 Wünsche von den Anrainern eingesandt.
"Das Alte Landgut soll auch hochwertige Architektur mit einem vielfältigen Angebot für die Anrainer bieten", so Sima. Das heißt, dass etwa ein Gastronom, Büros, ein Kindergarten oder Co-Working-Räume hier entstehen könnte, so Josef Fiala und Hartwig Hufnagl von der Asfinag, den Eigentümern des Verteilerkreises.
Grätzlzentrum gewünscht
"Der Verteilerkreis darf keine Schlafstadt werden", fordert Bezirksvorsteher Marcus Franz (SPÖ). Schon früher forderte er etwa eine Polizeistation in dem Bereich. Bei der Umgestaltung des Kreisverkehrs könnte nun auch eine Primärversorgungseinheit hier ihre Tore öffnen. "Am besten mit einem Wundzentrum", so der Bezirkschef.
Fix ist zurzeit, dass ein Steg zum Austria-Stadion kommt. Mit dem Ausbau des Verteilerkreises wird auch der Radhighway erweitert. Außerdem könnte in der Folge der 15a durch eine Straßenbahn in Richtung Meidling ausgebaut werden, teilte Bezirkschef Franz mit.
Der Wermutstropfen ist, dass der Start für den Ausbau nicht vor zwei Jahren beginnt. Infos zum Ausbau gibt es am Freitag, 15. Dezember, und am 25. Jänner 2024 jeweils von 14 bis 16 Uhr am Alten Landgut vor dem Eingang zur U1-Station. Zu der Zeit stehen auch Experten für Gespräche zur Verfügung. Eine Anmeldung ist nicht nötig.
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