Sonnwendviertel
Wien bekommt Kompetenzzentrum für Autismus
In der Maria-Lassing-Straße 2 entsteht ein Zentrum für Menschen mit Autismus. Start ist im April 2020.
FAVORITEN. Wien bekommt das erste "Autismus-Therapie- und Kompetenzzentrum", das im April 2020 eröffnen wird. Die Einrichtung nahe beim Hauptbahnhof Wien steht jungen Menschen bis 14 Jahren offen. Bis zu 42 Kinder können hier jährlich intensiv betreut werden.
Im Angebot gibt es Diagnose und Therapie. Die Kinder brauchen nur die Überweisung eines Kinderarztes, um die Leistungen in Anspruch nehmen zu können. "Für die Kinder und ihre Eltern fallen keine Kosten an", so Gesundheitsstadtrat Peter Hacker und Alois Bachmeier, Obmann der Wiener Gebietskrankenkassa, unisono. Alle Behandlungen im Zentrum werden über die e-Card abgerechnet.
Fächer übergreifende Behandlung
Kinder mit Störungen im Bereich Autismus (Autismus-Spektrum-Störungen ASS) weisen Beeinträchtigungen vor allem im Umgang mit Menschen auf. So etwa in der Kommunikation. Aber sie nehmen teilweise auch ihre Umwelt anders wahr als andere.
Zur Behandlung werden im Zentrum spezifische Förderprogramme eingesetzt, die mit therapeutischen Maßnahmen kombiniert werden: etwa einer Ergotherapie, mit Musik oder mit Logopädie. Der Schwerpunkt der Angebote wird künftig für Kinder im Vorschulalter liegen.
Zusammenarbeit mit Eltern
Betreut werden die jungen Menschen von einem Team aus verschiedenen Fachrichtungen. Um beste Ergebnisse erzielen zu können, werden auch Eltern, Kindergarten, Schule und andere Institutionen in die Therapie mit einbezogen.
Mit dem Aufbau und dem Betrieb haben die Stadt Wien und die Wiener Gebietskrankenkasse den gemeinnützigen Verein "Verantwortung für besondere Kinder und Jugendliche" (VKKJ) beauftragt. Dieser zieht gerade in der Maria-Lassing-Straße 2 ein. Die Finanzierung des Autismus-Kompetenzentrums übenehmen Stadt Wien und WGKK.
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