Wienwahl 2020
Soll die Dorfstruktur Oberlaas erhalten bleiben?

- Das "Dialograd" war im Süden Favoritens unterwegs, um über die geplante Zukunft des Gebiets zu informieren und Anregungen aufzunehmen.
- Foto: Karl Pufler
- hochgeladen von Karl Pufler
Im Süden Favoritens wird hitzig über den Erhalt der Dorfstruktur Favoritens debattiert. Was die Kandidaten der Bezirkswahl dazu sagen.
FAVORITEN. Der Bauboom in ganz Wien ist groß. Auch im Zehnten Bezirk wird viel errichtet. So sind auch Mehrfamilienhäuser an der Grenze zum Kurpark geplant. Sogar vor dem Dorf Oberlaa wird nicht mehr Halt gemacht, so die Anrainer.
Die bz hat die Spitzenkandidaten für die Bezirksvertretungwahl auch zu diesem Thema befragt. Ihre Antworten finden Sie hier:
Marcus Franz (SPÖ):„Der Erhalt der Dorfstruktur von Oberlaa ist mir wichtig und wurde in den Bebauungsplan aufgenommen. Der Schutz der 45 Prozent Grünflächen, die wir im Bezirk haben, beinhaltet natürlich auch Oberlaa. Hier gilt es, im gemeinsamen Bürgerbeteiligungsprozess diesen einzigartigen Naturraum für Mensch und Tier zu erhalten. Wir sollten eine Aufwertung des idyllischen Weinorts andenken.“
Stefan Berger (FPÖ):„Dorfcharakter schützen, Grünraum sichern, Monsterbauten verhindern: So lautet unser Leitsatz für Oberlaa. Wir stehen für Bürgerbeteiligung, die diesen Namen auch verdient, mit der Ideen tatsächlich umgesetzt und Riesenprojekte auch verhindert werden können. Weiters braucht es einen neuen Flächenwidmungs- und Bebauungplan, der die Goldgräberstimmung von Bauträgern beendet.“
Viktor Schwabl (Grüne):„Durch das Leitbild ‚Grünräume Neu’ wurden die landwirtschaftlichen Flächen des Goldbergs und Unterlaas für die Zukunft langfristig gesichert. Der Ortskern von Oberlaa bleibt von Neuverbauung unberührt, der dörfliche Charakter bleibt bestehen. Eine mögliche Aufwertung nach dem Vorbild der Wiener Weindörfer soll nur in Zusammenarbeit mit den Bewohnern Oberlaas erfolgen.“
Wolfgang Baumann (ÖVP):„Der dörfliche Charakter von Oberlaa, Unterlaa und Rothneusiedl muss unbedingt erhalten bleiben. Das ist im Sinne der Bewohner, aber auch des ganzen Bezirks Favoriten. Denn diese dörflichen Regionen sind wichtige Naherholungsgebiete und dienen auch als Versorger mit regionalen Lebensmittel für alle Favoritner. Das darf man nicht zerstören.“
Christine Hahn (Neos):„Zweifelsohne soll die Dorfstruktur erhalten und auch genutzt werden, um das Gebiet, verbunden mit der Therme Wien, zu einem stadtnahen ‚Therapieraum’ zu entwickeln. Das Problem ist, dass bereits in den letzten Jahren sehr viele Bausünden begangen wurden. Meine Lösung: Die Bevölkerung muss rechtzeitig in die Pläne zur Stadtentwicklung einbezogen werden.“
Wolfgang Cadilek (Team HC Strache):„Ja, die Dorfstruktur muss unbedingt erhalten bleiben! Unsere geschichtliche und kulturelle Vergangenheit darf nicht einem neoliberalen Wohnbau und dessen Spekulanten zum Opfer fallen. In der Vergangenheit wurde dies leider nicht immer berücksichtigt. Bauvorhaben in den Vororten sollen nur unter engster Einbindung der jeweiligen Kommissionen und der Anrainer durchgeführt werden.“
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