Öko-Booster
100 junge Wiener Fachkräfte helfen mit zur Energiewende
Arbeitssuchende Jugendliche ohne Ausbildung sollen die Klimawende durch Heitzungstausch vorantreiben. Sie erhalten eine Ausbildung in den Berufen Elektrotechnik, Installations- und Gebäudetechnik. Damit soll das Ziel, auf erneuerbare Energiesysteme umzustellen, erreicht werden. Das planen zumindest Arbeiterkammer, AMS und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ).
WIEN/FAVORITEN. Junge Wienerinnen und Wiener sollen der Schlüssel sein, dass die Stadt bis 2040 klimaneutral wird. So zumindest nach dem Plan von Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl, AMS-Geschäftsführer Winfried Göschl und Wirtschaftstastdrat Peter Hanke (SPÖ). Durch Ausbildung soll man raus aus der fossilen Energie kommen.
Unter dem Namen "Öko-Booster" startete das Projekt von Arbeiterkammer, Arbeigsmarktservice und dem waff. So können arbeitssuchende Menschen zwischen 18 und 24 Jahren, die keine Ausbildung haben, zu einer Ausbildung im Bereich Elektrotechnik, Installations- und Gebäudetechnik eine Ausbildung erhalten.
2.370 Euro Einstiegsgehalt
Die Ausbildung, die sie erhalten, dauert rund zwei Jahre plus sechs Monate für einen Grundkurs, in dem etwa Deutsch unterrichtet wird. Dabei wird auch auf modernste Lernmethoden gesetzt: Der Fachlehrer wird etwa durch eine künstliche Intelligenz via Bildschirm ergänzt.
Dann heißt es "ab auf die Werkbank", wo die jungen Frauen und Männer ihr Handwerk erlernen. Der Fokus ist dabei auf die Berufe Elektrotechnik, Installations- und Gebäudetechnik gerichtet, da es gerade in diesem Bereichen fehlende Experten gibt. Auch seien dies die zukunftsweisenden Bereiche. "Nach einem erfolgreichen Abschluss beginnen die Jungen mit einem Einstiegsgehalt von 2.370 Euro", so Hanke. Die Ausbildung wird zurzeit im Bereich von "Jugend am Werk" in der Favoritner Computerstraße.
Bereits 60 Teilnehmende
Dabei sei der "Öko-Booster" bereits eine Erfolgsgeschichte, so Anderl.: "Die Projektplanung startete bereits Anfang des Jahres und bereits jetzt gibt es 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer." Auch gäbe es bereits eine Warteliste für weitere Interessierte.
Geplant ist, dass mit dem Projekt "Öko-Booster" mindestens 100 Wienerinnen und Wiener zu Fachkräften ausgebildet werden. Ausgesucht wurden diese Berufe, da diese besonders gefragt sind. "Der Bedarf wird auch weiter steigen, da diese Berufe für den Heizungsaustausch besonders gefragt sind", so Hanke. "Das hilft bei der Mammut-Aufgabe , dass Wien bis 2040 klimaneutral wird." Bereits Mitte 2025 sollen die ersten Öko-Booster-Absolventinnen und -Absolventen, den Heizungstausch in Wien vorantreiben.
Umfassende Begleitung
Um besonders viele Menschen zu einem Abschluss verhelfen zu können, gibt es für die künftigen Facharbeiterinnen und Fachbereiter auch Begleitmaßnahmen. Dies wurde vor allem deshalb nötig, da in den vergangenen Jahren, vor allem während der Corona-Krise, psychosoziale Probleme zugenommen haben.
"So gibt es für die Arbeitenden eine sozialpädagogische Betreuung, aber auch Workshops zum Umgang mit Geld und einem Berufsknigge", weiß Winfried Göschl.
Wie man "Booster" wird
Noch werden Interessenten gesucht. Wer an der Aktion teilnehmen möchte, muss zwischen 18 und 24 Jahren alt sein. Nähere Infos gibt es unter www.oekobooster.at sowie auch beim U25, dem Arbeitsmarktservice für Jugendliche. Bis Ende 2025 ist der Einstieg alle drei Monate möglich.
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