"Vertical farming" am Wienerberg
"Billa" baut Kräuter direkt vorm Supermarkt an

Billa Plus startet in der Wienerbergstraße 27 ein neues Projekt: Vor dem Eingang steht ein Container, in dem Kräuter und Gemüse gepflanzt werden. So kommt täglich Frisches in die Regale.

WIEN/FAVORITEN/MEIDLING. Seit August steht auf dem Parkplatz der Billa Plus-Filiale in der Wienerbergstraße 27 ein Container. Eintreten kann man hier nicht, aber man sieht an den Wänden Grünes wachsen. Kräuter, Salat und Petersilie wachsen hier vor sich hin.

Was auf den ersten Blick wie ein Kunstobjekt aussieht ist der Versuch, im städtischen Bereich frisches Gemüse anzubauen. Ziel ist es, dass Koreander, Baslikum und Co. frisch vom Container gleich ins Regal zu bringen.

Ronen Redel, Vertriebsdirektor Eric Scharnitz und Michael Eichinger vor der "Vertical Farm" vor dem Billa plus am Wienerberg. | Foto: Karl Pufler
  • Ronen Redel, Vertriebsdirektor Eric Scharnitz und Michael Eichinger vor der "Vertical Farm" vor dem Billa plus am Wienerberg.
  • Foto: Karl Pufler
  • hochgeladen von Karl Pufler

Gemüse wächst in die Höhe

Der Container ist eine "vertical Farm", also ein Gemüse-Anbau, der nicht wie ursprünglich am Boden gepflanzt wird. Im umgebauten 12,5 mal 12,5 Meter messenden Behälter werden die Gemüse- bzw. Kräuter-Setzlinge aufgezogen. An den Wänden befinden sich Behälter, in denen das gewünschte Lebensmittel aufgezogen wird. Dazu gibt es LED-Licht, die richtige Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Die Setzlinge können innerhalb von fünf Tagen geerntet werden.

Vertriebsdirektor Eric Scharnitz mit der Agrar-Wissenschaftlerin Helena vor dem "grünen Container". | Foto: Karl Pufler
  • Vertriebsdirektor Eric Scharnitz mit der Agrar-Wissenschaftlerin Helena vor dem "grünen Container".
  • Foto: Karl Pufler
  • hochgeladen von Karl Pufler

Lebensmittel ohne Pestizide

Allerdings können die Kundinnen und Kunden nicht Koreander und Petersilie nicht selbst pflücken. Denn es wird größter Wert darauf gelegt, dass hier Pestizid-frei gearbeitet wird, so Billa-Vertriebsdirektor Eric Scharnitz. Als Partner für dieses Projekt, dass seit August in seine Testphase startete, holte sich der Konzern die Firma "Vertical Field" ins Boot. Diese hat schon einige solcher Projekte etwa in Israel oder Argentinien gestartet.

Ronen Redel (l) von "Vertical Field" mit Projektleiter Michael Eichinger von Billa vor dem neuen "Gemüse-Anbau-Container". | Foto: Karl Pufler
  • Ronen Redel (l) von "Vertical Field" mit Projektleiter Michael Eichinger von Billa vor dem neuen "Gemüse-Anbau-Container".
  • Foto: Karl Pufler
  • hochgeladen von Karl Pufler

Für die Pflege der Setzlinge, die hier genau vor der Supermarkt-Eingangstür wachsen, gibt es vor Ort auch die Agrarwissenschaftlerin Helena. Sie achtet darauf, dass alles auch richtig abläuft. Das aus der "Vertical Farm" geerntete Gemüse und Kräuter werden dann in der Filiale ganz in der Nähe der Bio-Kisteln stehen. Mit einem Container kann man 2.000 bis 3.000 Einheiten, also Obst- oder Gemüse-Stücke, monatlich ernten.

Erde an den Wurzeln

Die Unterscheidung wird nicht nur vor Ort durch Beschriftung klar gemacht. Die Ernte vom Parkplatz erkennt man leicht: "Die Erde wird noch an den Wurzeln halten", so Scharnitz. Das ist Absicht, denn der Kunde und die Kundin bekommen auch eine Anleitung dazu, wie das Gemüse oder die Kräuter zu Hause eingesetzt werden können und so noch länger frisch bleiben.

Was hältst du von der Idee des "vercial farming" am Wienerberg?

Durch diese Idee des "vertical farming" ist es möglich, Gemüse und Obst im städtischen Raum ganzjährig anzubauen und zu ernten. In dem Fall sogar genau vor der Eingangstür des Supermarkts. "Die klimafreundlichen Effekte sind enorm", so Scharnitz. So soll 90 Prozent weniger Wasser verbraucht werden, 50 Prozent weniger CO2-Ausstoß haben und 30-mal weniger Fläche als beim Boden-Anbau gebraucht werden.

Fünf Monate Testphase

Der Preis dieser Lebensmittel wird im Bereich der Bio-Produkte liegen, so Michael Eichinger von Billa. Gestartet wurde in Favoriten in der Wienerbergstraße, gleich an der Grenze zu Meilding. Aber noch heuer soll ein zweiter Container aufgestellt werden. Wohin er kommt, wird aber noch nicht verraten.

Der Eintritt in die "Vertical Farm" ist nur wenigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erlaubt, damit keine Keime in den Container kommen. | Foto: Karl Pufler
  • Der Eintritt in die "Vertical Farm" ist nur wenigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erlaubt, damit keine Keime in den Container kommen.
  • Foto: Karl Pufler
  • hochgeladen von Karl Pufler

Die Testphase, die eben begonnen hat, wird fünf Monate dauern. Danach wird evaluiert, ob die Kundinnen und Kunden das neue Obst und Gemüse annehmen. Eines ist jedenfalls sicher: Für dieses neue Angebot wird kein anderes aus dem Sortiment genommen.

Das könnte dich auch interessieren:

Neustart für das Turmglashaus
Vertical Farming im Kurpark Oberlaa
Vertriebsdirektor Eric Scharnitz mit der Agrar-Wissenschaftlerin Helena vor dem "grünen Container". | Foto: Karl Pufler
Ronen Redel (l) von "Vertical Field" mit Projektleiter Michael Eichinger von Billa vor dem neuen "Gemüse-Anbau-Container". | Foto: Karl Pufler
Ronen Redel, Vertriebsdirektor Eric Scharnitz und Michael Eichinger vor der "Vertical Farm" vor dem Billa plus am Wienerberg. | Foto: Karl Pufler
Der Eintritt in die "Vertical Farm" ist nur wenigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erlaubt, damit keine Keime in den Container kommen. | Foto: Karl Pufler
Anzeige
Das Arbeitsklima im Roten Kreuz ist von einem menschlichen, respektvollen Umgang geprägt. | Foto: wildbild Freund
2

Arbeiten beim Roten Kreuz
Wir sind da: Pflegeberufe im Roten Kreuz. Wertschätzend. Sinnstiftend. Menschlich.

Mit einem breiten Angebot an Pflege- und Betreuungsdiensten ist das Rote Kreuz Salzburg ein interessanter und verlässlicher Arbeitgeber für Pflegekräfte aller Ausbildungsstufen. Das Arbeitsklima im Roten Kreuz ist von einem menschlichen, respektvollen Umgang geprägt. Abwechslungsreiche TätigkeitsbereicheOb in den Seniorenwohnhäusern, im Tageszentrum für Senior:innen, in der Hauskrankenpflege oder bei der telefonischen Gesundheitsberatung 1450: Pflegekräfte finden beim Roten Kreuz eine Vielzahl...

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Hier gehts zu den aktuellen Nachrichten aus Wien

Breaking News als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook

MeinBezirk auf Instagram

MeinBezirk auf Twitter

MeinBezirk auf WhatsApp

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus deinem Bezirk und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Acht U1-Stationen haben "Platz" in ihrem Namen. | Foto: Manfred Helmer / Wiener Linien
17

Leopoldau bis Oberlaa
Das ist die U-Bahn mit den meisten Plätzen im Namen

Auf über 19 Kilometern bringt die älteste U-Bahn Wiens die Bevölkerung seit vielen Jahrzehnten von A nach B. Doch die ebenso längste U-Bahn Wiens hat noch weit mehr zu bieten: Die U1 ist die Linie mit den meisten "Plätzen" in den Stationsnamen. WIEN. Zusammen mit dem Bau der Donauinsel und der Uno City in der Donaustadt gehört die U1 zu den größten Projekten, die im Wien der 1970er Jahre realisiert wurden. Heute fährt die rote Linie auf 19,2 Kilometern quer durch die Stadt und verbindet sechs...

  • Wien
  • Sarah Marie Piskur
Anzeige
Einfach mal die Seele baumeln lassen? Wir verlosen unter allen Wiener-Newsletter-Abonnenten einen Wellness-Gutschein im Wert von 300 Euro. | Foto: Pixabay
2

Newsletter-Gewinnspiel
300 Euro Wellnessgutschein zu gewinnen

Diesmal heißt es für einen unserer Newsletter-Abonnenten „Ab in die Therme!" Möglich macht dies unser Partner Vajo Parkett – der Profi, der Parkettböden ein neues Leben schenkt. Der September hat ein richtig entspannendes Newsletter-Gewinnspiel für euch. Wer den Wien-Newsletter abonniert oder bereits abonniert hat, nimmt im September an der Verlosung eines Wellnessgutscheins im Wert von 300 Euro teil – zur Verfügung gestellt von unserem Partner Vajo Parkett. Vajo Parkett kann 35 Jahre Erfahrung...

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.