Problemlösung im Grätzl
An zwei Tagen konnten BürgerInnen am Columbusplatz und am Keplerplatz im Rahmen der Grätzlaktion „Stadtservice vor Ort“ ihre Fragen und Probleme bei MitarbeiterInnen der Gruppe Sofortmaßnahmen und Stadtservice deponieren. Bezirksvorsteher Marcus Franz hatte dabei ebenfalls ein offenes Ohr für die Anliegen der Bürgerinnen.
FAVORITEN. Am 9. November war das mobile Büro des Stadtservice am Columbusplatz stationiert, Tags darauf wurde sich am Keplerplatz um die Anliegen der MitgbürgerInnen gekümmert.
„Das Stadtservice kümmert sich um alle Bürgeranliegen die in irgendeiner Weise Abteilungen oder auch Unternehmungen der Stadt betreffen. Wenn es darüber hinaus geht und ein erhöhter Koordinationsaufwand nötig ist, übernehmen wir von den Sofortmaßnahmen“, erklärt Markus Stöger, stellvertretender Gruppenleiter der Gruppe Sofortmaßnahmen und Stadtservice Wien. Mit dabei auch Grätzlpolizist Emil Sestits, der sich sogleich nicht nur um die gestohlene Brieftasche einer Passantin kümmern muss.
„Ich musste auch gerade zwei völlig Besoffene des Platzes verweisen, weil sie ältere Leute anpöbelten. Betrunkene, Suchtmittelabhängige und Menschen, die einfach ein wenig neben der Spur sind, sind hier leider oft ein Problem“, beschreibt der Grätzlpolizist einen Teil seiner Arbeit.
„Es spielt sich immer mehr ein, durch die Weitergabe meiner Daten kennen mich immer mehr Leute und kommen auch mit kleineren Problemen zu mir. Hier ist etwas kaputt, dieser Herr macht immer Lärm, abgesehen vom strafrechtlichen geht es oft in diese Richtung wenn mich vor allem ältere Menschen ansprechen“, erzählt der erfahren Polizist aus seinem Alltag. Ebenfalls Anwesend war Bezirksvorsteher Marcus Franz, der seine Sprechstunde im direkten Kontakt mit den Menschen verbrachte.
„Persönlich ist mir das sehr wichtig. So lernen die Menschen mich kennen und ich lerne die Menschen kennen. Ich kann hier mit allen möglichen Problemen kommen und weiß, dass ich diese hier deponieren kann, die Probleme weiter verfolgt werden und oftmals einer Lösung zugeführt werden. Das ist ein Service für die Bevölkerung“, erklärt der Bezirksvorsteher die Bedeutung der Grätzlaktionen bevor er pflichtbewusst ein paar jugendliche Radler auf das Fahrverbot in der Fußgängerzone am Keplerplatz hinweist.
Müll und dunkle Ecken
Die Grätzlaktionen haben den Schwerpunkt, Anlaufstelle zu sein um direkt mit den BürgerInnen zu kommunizieren, ihnen das Gefühl zu vermitteln, dass sie mit ihren Problemen nicht alleine gelassen werden und ihnen geholfen wird.
„Ein Großteil betrifft Verunreinigung, also braucht es einen vermehrten Einsatz der ohnehin aktiven Waste Watcher. Auch immer ein Thema sind unzureichende Beleuchtungen“, zeigt der Bezirksvorsteher die häufigsten Probleme auf. Ein eben solches Problem sieht etwa Frau Schnattinger: „Es geht um das Stück zwischen der U-Bahn und den Bushaltestellen oberhalb des Reumannplatzes, da muss man durch den Park durchgehen und dieser ist finster. Ich bin noch nicht so alt, dass ich um 5 wenn es finster wird schon zuhause bin, beziehungsweise so alt vielleicht schon, aber noch immer nicht zuhause“, erzählt Frau Schnattinger schmunzelnd von einem ihrer Probleme.
„Letztens waren dort zwei Jugendgruppen, es ist zwar nichts passiert aber auch aufgrund der unzureichenden Beleuchtung fühlte ich mich unsicher“, erzählt die resolute Wienerin weniger amüsiert. Das Problem blieb nicht unbemerkt, wie Marcus Franz zu berichten weiß und auch hierfür gibt es Lösungsvorschläge: „Wir haben dahingehend schon die erste Maßnahme gesetzt und die MA42 beauftragt, Rückschnitte an Gebüsch und Bäumen vorzunehmen. Das verstärkt schon mal das subjektive Sicherheitsempfinden. Beleuchtung ist immer ein Thema das auch bei der Umgestaltung dieses Parks berücksichtigt wird. Vorübergehend können wir eine Lösung finden und etwa einen zusätzlichen Scheinwerfer aufstellen.“
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