Mit Bus und Bahn in Kärnten - Mehr Frust als Lust am Leben....

"Wenn einer eine Reise tut, da kann er was erzählen" so titelt der Volksmund noch heute. Die Kärntner Linien haben sich diesen Wahlspruch in Kärnten sehr zu Herzen genommen. Denn wann kann ein Besucher über seine Reise erzählen? Natürlich nur wenn er was erlebt also einen Erlebnisurlaub in Kärnten verbracht hat und damit getreu dem neuen Werbenslogan "Lust am Leben" spüren kann.

Nun ja Kärnten ist anders, das wissen wir alle sehr wohl. Doch den Unterschied zwischen Lust und Frust kennt man auch hier. Sollte man meinen. Wenn, ja wenn nicht ein paar Mitarbeiter der ÖBB-Postbus GmbH in Unterkärnten der Meinung wären, ihren Fahrgästen ein bisschen zu viel "Erlebnis" schenken zu wollen.

So geschehen am 17.08.2011 in Wolfsberg. Ein Reisender nennen wir ihn Herr J. aus Villach musste einen auswärtigen Termin in Bad St. Leonhard wahr nehmen. Nach reiflicher Überlegung und den Werbesprüchen des Kärntner Verkehrsreferenten und der ÖBB glaubend, nicht nur seinem eigenen Geldbeutel und seine Nerven sondern auch der Umwelt etwas Gut es zu tun, beschloss er seinen PKW zu hause stehen zu lassen und die vielgepriesenen Annehmlichkeiten der Kärntner Linien in Anspruch zu nehmen.

So besorgte er sich am Bahnhof Villach eine Fahrkarte um 18.50 € für eine einfache Fahrt und die dazugehörige Verbindung. Mit dem Umsteigen in Klagenfurt und Wolfsberg sei alles kein Problem, meinte die überaus nette Servicemitarbeiterin am Bahnhof. Herr J. war sehr zufrieden, denn mit so einer angenehmen Bedienung um 07.00 Uhr in der Früh hatte er nicht gerechnet.

Abfahrt 07.20 Uhr, zweimal umsteigen Ankunft 10.00 Uhr und das ausgeruht. Genug Zeit für den Termin um halb elf, wähnte er sich in Sicherheit. Zumal der Zug pünktlich war und der Umstieg in Klagenfurt problemlos klappte. Der nette Chauffeur des POSTBUS in Richtung Graz , welchen er bis Wolfsberg zu nehmen hatte, kontrollierte pflichtbewusst seinen Fahrschein (Schwarzfahren gibt es ja nicht) und bestätigte nochmal den Umstieg in Wolfsberg. Gesagt getan. Die Weiterfahrt begann und es wurden immer mehr Fahrgäste auf dem Weg ins schöne Lavanttal. Und der Verkehr auf der Straße aber auch. Kurz vor dem Ziel ein kleiner Stau in der Wolfsberger Innenstadt. Aber auch kein Problem. Sechs Minuten Verspätung sollten ja kein Problem sein, zumal dem Herrn J. ja versichert worden war, mit dem Umsteigen gibt es kein Problem.

In Wolfsberg angekommen, raus aus dem Bus. Der Anschlussbus stand auf der gegenüberliegenden Seite. Super er ist da gleich hin und...... weg fuhr er in Richtung Bad St. Leonhard. Nur ohne dem Herrn J. und noch einer etwas verwundert dreinschauenden Mitreisenden.

Ja was tun, fragte sich Herr J.. Das Beste ist, man geht ins POSTBUS Servicebüro und fragt mal lieb nach. Der dortige diensthabende Servicemitarbeiter versicherte das es ihm leid tue, der nächste Bus ginge um halb zwölf. Wohlgemerkt, der Termin des Herrn J. war um halb elf. Mit Fahrzeit eingerechnet anderthalb Stunden zu spät kommen, nicht sonderlich gut.

Nachdem er dies dem netten Herrn mitgeteilt hatte, meinte dieser, er währe nur Vertretung für seinen Chef, der auswärts ist und ein Dienstauto stünde nicht zur Verfügung, telefonierte ein paar mal um dem erstaunten Herrn J. zu sagen: Die nächste Verbindung ist um halb zwölf er könne nix anderes tun und wenn man sich beschweren möchte könnte man es telefonisch über die srviceline der ÖBB tun.

Auf die dann kleinlaute Frage ob er denn wenigstens bestätigen könne, das der Bus weg war. Kam ein kategorisches "NEIN, ich bestätige NICHTS".

Dem verwunderten Herrn J. blieb nix anderes übrig, als weitere Kosten auf sich zu nehmen und seine Reise mit anderen Mitteln fortzusetzen. Auf eine Entschädigung seitens der ÖBB braucht er gar nicht hoffen, da diese nur gegeben werden wenn man nicht ausschließlich mit dem Nahverkehr unterwegs ist. Nur zählen die Kärntner Linien zum Nahverkehr. Leider. Eines ist jedoch sicher, eine weitere Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln wird es für den Herrn J. freilich sicher nicht mehr geben und zu erzählen hat er jetzt bestimmt auch was.

Reisen in Kärnten - Frust am Leben!

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