Am Weg zum Einsatz geblitzt: Feuerwehrmann muss Schein abgeben!

Foto: Polizei
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Vorfall in Maria Rain sorgt für Wirbel: Weil Feuerwehrmann zu schnell zum Rüsthaus fuhr, ist sein Führerschein für 14 Tage weg.

MARIA RAIN. Schnell zur Stelle sein, wenn Hilfe gebraucht wird - das ist für die Freiwillige Feuerwehr das Um und Auf. Drei Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Marian Rain wurden dabei aber geblitzt: Weil sie am Weg zum Rüsthaus mit ihren Privatautos die Geschwindigkeitsbegrenzung überschritten haben, ist einer von ihnen für 14 Tage seinen Führerschein los. Die beiden anderen erhielten eine Geldstrafe.

"Am 23. Juli wurde die Freiwillige Feuerwehr Maria Rain zu einem Brandeinsatz in Tschedram gerufen. Auf dem Weg zum Rüsthaus wurden dann drei Feuerwehrkameraden im Gemeindegebiet unmittelbar vor dem Rüsthaus von der Polizei geblitzt", berichtet FF-Kommandant Michael Mischitz in einem aufsehenerregenden Facebook-Posting. Jetzt haben die drei die Rechnung präsentiert bekommen: Einer von ihnen muss seinen Führerschein für 14 Tage abgeben!

Keine Ausnahme
"Laut Gesetz ist das gerechtfertigt, es gibt keine Ausnahmeregelung für uns Freiwilligen auf dem Weg in den Einsatz mit Privatauto", so Mischitz. Dennoch: "Hier stehen sich zwei Seiten gegenüber: Einerseits das erhöhte Risiko, dem man sich und andere aussetzt und andererseits die Dringlichkeit, die solch ein Einsatz mit entsprechender Gefahr im Verzug mit sich bringt."
Er befürchtet sogar, dass sich diese Strafe auf die Moral der Feuerwehrleute auswirken kann: "Ich denke, es ist für jeden nachvollziehbar, dass dies natürlich alles andere als motivationsfördernd für kommende Einsätze ist." Und weiter: "Im konkreten Fall denke ich, dass es ein gewisses Maß an Feingefühl von Seiten des verantwortlichen Polizeibeamten hätte geben müssen, der dies zur Anzeige gebracht hat."

"Längere Ausrückungszeit"
Mischitz appelliert an seine Kameraden, in Zukunft die Geschwindigkeitsbegrenzung auf dem Weg zu Einsätzen ausnahmslos einzuhalten: "Die Konsequenz ist, dass sich die Bevölkerung zukünftig auf längere Ausrückungszeiten einstellen muss, auch wenn sich damit natürlich das Risiko erhöht, dass ein Menschenleben nicht mehr rechtzeitig gerettet oder ein größerer Schaden abgewendet werden kann."

Reaktion der Polizei
Die WOCHE konfrontierte die Polizei mit dem Fall. "Grundsätzlich besteht keine Sonderregelung für Feuerwehrleute, die auf dem Weg zum Rüsthaus sind", bestätigt Polizei-Pressesprecher Michael Masaniger. Polizeibeamte hätten jedoch die Möglichkeit, von einer "Abmahnung" Gebrauch zu machen, etwa dann, wenn die erlaubte Höchstgeschwindigkeit geringfügig überschritten werde. Aber: "Wird die Geschwindigkeitsbegrenzung eklatant überschritten, dann hat der Polizeibeamte gar keine andere Möglichkeit, als den Fahrer anzuzeigen. Tut er das nicht, dann macht er sich des Amtsmissbrauchs schuldig", so Masaniger. Die Grenze für eine eklatante Geschwindigkeitsüberschreitung liegt im Ortsgebiet bei 40 km/h, im Freilandgebiet sind es 50 km/h.

"An Begrenzung halten"
An die Feuerwehrleute kann er nur appellieren, sich an die geltenden Geschwindigkeitsbegrenzungen zu halten. "Es ist niemandem geholfen, wenn man mit überhöhter Geschwindigkeit zum Einsatz fährt und dabei einen Unfall baut oder sogar andere Personen verletzt."

Link zum Facebook-Eintrag der Freiwilligen Feuerwehr Maria Rain

Ergänzung, 22.05 Uhr:

In der ersten Version dieses Textes war die Rede von drei Feuerwehrleuten, die ihren Führerschein abgeben mussten. Wie sich herausgestellt hat, wird jedoch nur einer von ihnen mit dieser Strafe belegt. Die Geldstrafen wurden in Ermahnungen umgewandelt, die Führerscheinabnahme bleibt jedoch aufrecht.

Foto: Polizei
Polizei-Pressesprecher Michael Masaniger | Foto: LPD Kärnten
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