Die besten "Lehrer" sind die Kids selbst
Schuldirektoren des Bezirkes Feldkirchen, sind für Sprachförderung, aber gegen eine Ghettoisierung.
Der Vorschlag von Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz sorgt für Diskussionen. Geht es nach ihm, sollten Kinder, die schlecht Deutsch sprechen, vor dem Eintritt in die Volksschule in einem verpflichtenden Volksschuljahr ihre Defizite ausmerzen.
In einer ersten Reaktion stellt Unterrichtsministerin Claudia Schmied klar, dass sie nichts von Ausländerklassen halte. So sehen es auch die Volksschuldirektoren des Bezirkes Feldkirchen. Andrea Struckl, Leiterin der Volksschule Steindorf, sieht jede Art von Förderung bei Kindern positiv. "Man muss den Kleinen Zeit lassen. In einer verpflichtenden Vorschulklasse sollten aber nicht nur Kinder mit Sprachschwierigkeiten unterrichtet werden, sondern alle, die irgendwelche Defizite aufweisen", so die Struckl.
Damit meint sie auch schlecht entwickelte soziale Kompetenz. Sie ist aber gegen Vorschulklassen, die nur aus Migrationskindern bestehen.
Dem kann sich Margot Stern, Schulleiterin der Volksschule 1 in Feldkirchen, anschließen: "Kinder mit Migrationshintergrund werden besser integriert, wenn sie von Anfang an mit österreichischen Kindern zusammen sind. Schließlich lernen sie durch den Umgang mit diesen auch die deutsche Sprache schneller."
Dass das Beherrschen der deutschen Sprache das wichtigste Instrument ist, um dem Unterricht folgen zu können - davon ist Ulrich Zammernig, Direktor der Volksschule Gnesau, überzeugt.
"Jede fördernde Maßnahme im schulischen Bereich ist begrüßenswert. Den Vorschlag von Kurz sehe ich als eine Möglichkeit. Mir wären aber eine Aufstockung des Lehrpersonals lieber." So könne innerhalb einer Klasse das Fach "Deutsch für Ausländer" angeboten werden. Migrationskinder wären dabei aber bestens und ständig in die Klasse integriert. Er selbst habe derzeit kein Migrationskind in der Schule.
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