Kärntner Wein
Die Burg Glanegg gibt dem Wein den Namen
2009 haben Franz und Alexander Laßnig den Weingarten unterhalb der Burg Glanegg gerodet.
GLANEGG (fri). Als Mitglied des Burgvereins Glanegg war Franz Laßnig von Beginn an dabei, als man die Burg sanft aus ihrem Dornröschenschlaf zu erwecken begann. Stein für Stein wurde das alte Gemäuer wieder hergestellt und schon bald stellte sich die Frage: Was passiert mit der ehemaligen Meierei?
Viele fleißige Hände
Gemeinsam mit seinem Sohn Alexander und vielen fleißigen Helferhänden wurde die rund zwei Hektar große Fläche sukzessive gerodet. "Das Terrain besteht hier aus mittelschweren Schiefergesteinsböden und wurde schon, als die Burg noch bewohnt war, als Obst- oder sogar Weingarten genutzt", erzählt Laßnig. "Mit dem Verfall der Burg verwilderte auch der Obstgarten und die Fläche wuchs mehr und mehr zu." Darum mussten die Winzer der Natur die Flächen wieder mühsam abringen.
Einen Kilometer Mauerterrasse
"Vor der Bepflanzung mit den Reben wurde der bestehende Wald gerodet und der Boden komplett umgebaggert." Maschineller Einsatz war aber nur bedingt möglich. "Die steilsten Hänge direkt unterhalb der Burg waren in der ursprünglichen Form aufgrund der Neigung nicht für den Weinbau geeignet. Hier haben wird auf einer Gesamtlänge von einem Kilometer Mauerterrassen angelegt. Nun wächst auch hier unser Wein." Und, so betont der Winzer, diese Lage sei so gut, dass man hier mit dem Sauvignon Blanc auch eine besondere Sorte gepflanzt habe.
Ein Landessieger
Nach der Lese im Herbst, die natürlich ohne Maschineneinsatz von Hand vor sich geht, wird gleich vor Ort weiterverarbeitet. "Wir haben in der Meierei drei Etagen. Im Obergeschoß wird gerebelt, in der mittleren Etage gepresst und vergoren und im mehr als 1.000 Jahre alten Stein-Gewölbekeller bekommt der Wein die nötige Zeit zum Reifen."
Sechs Rebsorten gedeihen auf den Südhängen und die Trauben reifen hier unter optimalen Bedingungen. "Unser Blütenmuskateller – eine Züchtung aus Klosterneuburg – wurde als Landessieger ausgezeichnet."
Jeder Kunde war einmal Gast
Verkauft wird der Burgwein nur direkt bei Familie Laßnig. "Unsere Philosophie zieht sich durch die gesamte Produkt-Palette", sagt Winzer Franz Laßnig. "Was es bei uns gibt, ist hausgemacht und kann auch nur direkt bei uns bezogen werden. Alle unsere Kunden – dazu gehören Gastronomen und Hoteliers am Ossiacher See, am Wörthersee und in St. Veit – waren zumindest einmal bei uns in der Meierei."
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Zahlen & Fakten
Anbaufläche: ca. 2 Hektar
Rebsorten: Sauvignon Blanc, Chardonnay, Weißburgunder, Zweigelt, Donauriesling und Blütenmuskateller
Heurigen-Betrieb: Die Meierei ist von Mai bis September jeweils Donnerstag und Freitag von 16 bis 22 Uhr geöffnet.
Angeboten werden: Produkte aus eigener Erzeugung, Burgwein, alkoholfreie Getränke sowie Zuckerreinkerl & Reindling
www.burg-wein-lassnig.at
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