Corona-Virus
"Jeder ist daran interessiert gesund zu bleiben"
Gerhard Mainhard, Bezirksstellenleiter des Roten Kreuzes in Feldkirchen, über die Lage im Helfer-Team.
FELDKIRCHEN (fri). Die Helfer beim Roten Kreuz haben es in Situationen wie diesen besonders schwer. In Feldkirchen läuft alles in geregelten Bahnen und die Ressourcen werden gut gebündelt.
WOCHE: Wie ist die Situation in der Bezirksstelle?
GERHARD MAINHARD: Derzeit haben wir genügend Ressourcen. Wir registrieren sogar, dass es einen vermehrten Zulauf von Ehrenamtlichen gibt. In schwierigen Zeiten erwacht das Helfer-Syndrom. Das gibt Hoffnung für die Zukunft. Unsere Teams sind nach wie vor im Einsatz. Alle Schulungen, Kurse und Weiterbildungen wurden abgesagt.
Welche Sicherheitsmaßnahmen wurden getroffen?
Das Gebäude selbst ist für Außenstehende geschlossen. Teams, die im Dienst sind, haben eigene Bereiche, die von anderen Mitarbeitern in dieser Zeit nicht betreten werden dürfen. Zudem gibt es strenge Hygiene-Maßnahmen: Werden Verdachtsfälle transportiert, wird die Crew mit einer vollständigen Schutzausrüstung versehen. Davor und danach wird das Einsatzfahrzeug desinfiziert und solange keine Testergebnisse vorliegen, wird das Team außer Dienst gestellt. So sollen Berührungspunkte vermieden werden.
Ist genügend Schutzausrüstung und Desinfektionsmittel vorhanden?
Ja, wir sind gut versorgt und demnächst erwarten wir auch schon wieder Nachschub. Tatsache ist aber, dass mit dem Material immer ökonomisch umgegangen wird. Wir erhalten auch laufend Updates und passen unsere Vorgehensweise an.
Wie ist die Stimmung bei den Mitarbeitern?
Grundsätzlich sehr gut und es herrscht große Disziplin. Beschränkungen werden eingehalten. Unsere Mitarbeiter – Hauptberufliche und Ehrenamtliche – gestalten derzeit auch privat ihr Leben so, dass Risiken einer Ansteckung minimiert werden. Jeder ist daran interessiert gesund zu bleiben. Diese positive Einstellung wird auch zu den Patienten mitgenommen. Leistungen im Gesundheitsdienst und Krankentransporte laufen ja im Normalbetrieb weiter.
Gibt es genügend Reserven für den Notfall?
Wir sind in der glücklichen Lage noch genügend Reserven zu haben. Diese können wir, sollte es zu unerwarteten Ausfällen kommen, jederzeit mobilisieren.
Wie funktioniert die Tafel Team Österreich?
Es wurden Vorkehrungen getroffen, um diese sinnvolle und wie wir meinen notwendige Einrichtung weiter fortführen zu können. Gerade in Krisenzeiten ist die Versorgung mit Lebensmitteln für viele Menschen lebenswichtig. Mitarbeiter werden, wie gewohnt, die Lebensmittel bei den Supermärkten oder anderen Betrieben abholen und nach Feldkirchen bringen. Dort werden einzelne Pakete vom Tafel-Team verpackt und diese werden dann während der geltenden Coronaverordnungen an die Klienten ausgeliefert.
Was wünschen Sie sich?
Dass wir alle gesund aus der Krise kommen und unsere Hilfsbereitschaft und das Interesse für den Mitmenschen in die Zukunft mitnehmen.
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