"Bitte warten" für Gesundheitsreferentin

20 Jahre war Beate Prettner auf der Warteliste: Die Kassenstellen für Ärzte sind in Kärnten heiß begehrt
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Es sei eine "Lebensentscheidung" für die Politik gewesen, begründete Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) kürzlich medial ihre Entscheidung, auf eine Kassenstelle als Allgemeinärztin in Landskron zu verzichten. Und nahm damit in Kauf, auch von anderen Reihungslisten gestrichen zu werden.
Mit ihrer Absage verfasste auch Prettner folgende Zeilen an die Präsidenten der Ärztekammer und der Gebietskrankenkasse, Josef Huber und Johann Lintner: "Ich bitte um Prüfung, ob in meinem konkreten Fall durch meine derzeitige Tätigkeit und Konstellation ein begründeter Ausnahmefall vorliegt (...) oder ob tatsächlich das Erlöschen meiner gesamten Reihung die Folge meiner Entscheidung ist."

Ablehnung der Kammer
Drei Wochen ließ sich die Ärztekammer mit ihrer Entscheidung Zeit, dann folgte die schriftliche Antwort auf Prettners Ansuchen: "In der Sitzung des Vorstandes der Ärztekammer wurde nach ausführlicher Diskussion der einstimmige Beschluss gefasst, Ihrem Antrag nicht stattzugeben."
Damit verliert Beate Prettner nicht nur die Kassenstelle in Landskron, sondern fällt auch aus der Reihung für Gynäkologiestellen in Klagenfurt, Villach und St. Veit. Begründung für die Entscheidung enthält das Schreiben keine, dafür den Hinweis, Prettner sei in "vielen Gesprächen über die Bestimmungen der Reihungskriterien und die Konsequenzen umfassend informiert" worden. Die Gesundheitsreferentin zeigt sich verwundert ob der Entscheidung: "Gerade in der Gynäkologie haben wir einen Ärztemangel, es ist bedauerlich, dass sich die Kammer so rigoros gibt." Sie habe noch keine Zeit gehabt, den Vorstand nach einer Begründung der Entscheidung zu fragen. "Ich bin überrascht, denn die Gebietskrankenkasse hat vorab signalisiert, dass eine Ausnahme kein großes Thema wäre", so Prettner, die vorhat, sich erneut reihen zu lassen. Obwohl: "In dieser Reihung war ich jetzt 20 Jahre – man kann sich ausrechnen, wie alt ich bis zum nächsten Mal sein werde."

Zur Sache:
Als Regierungsmitglied der Kärntner Landesregierung gilt für Beate Prettner ein Berufsverbot.
Anfang Juni ging die Gynäkologin mit den meisten Reihungspunkten als Nachfolgerin für eine Allgemein-Arzt-Stelle in Villach/Landskron hervor.
Mit Prettners Ablehnung dieser Stelle erloschen auch ihre anderen Reihungen für Kassenplanstellen.
Beate Prettner ersuchte um eine einvernehmliche Ausnahme, diese wurde vom Vorstand der Ärztekammer einstimmig abgelehnt.

20 Jahre war Beate Prettner auf der Warteliste: Die Kassenstellen für Ärzte sind in Kärnten heiß begehrt
Überrascht über die rigorose Entscheidung: Gesundheitsreferentin Beate Prettner | Foto: Gleiss
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