Feldkirchen sucht neue Geldquellen!

In wenigen Tagen wird der Fachhochschul-Rat einen weiteren Studiengang
bewilligen. Stadt will Geld von den Gemeinden.

Wenn alles glatt abläuft, dann hat die Fachhochschule Feldkirchen (FH) ab dem nächsten Semester einen Studiengang mehr am Programm. „Wir sind zuversichtlich, dass der Fachhochschulrat in Wien in den nächsten Wochen grünes Licht für den Studiengang ,Klinische soziale Arbeit‘ gibt“, sagt Fachhochschulen-Geschäftsführer Siegfried Spanz.

Die Stadt Feldkirchen steht zu 100 Prozent hinter der Fachhochschule, wenn auch mit einem Zähneknirschen. „Wir brauchen die Fachhochschule, doch müssen in Zukunft auch die Gemeinden für ,ihre‘ Studierenden etwas beisteuern. Denn mit dem Standort Feldkirchen bleiben viele Studierende in Kärnten und wandern nicht nach Graz oder Wien ab. Damit bleiben die Ertragsanteile in den jeweiligen Wohnsitzgemeinden“, erklärt Finanzreferent Vizebgm. Karl Lang.

Der FH-Standort in der Tiebelstadt ist mit derzeit 460 Studierenden der zweitgrößte in Kärnten. Nur Villach mit 761 hat mehr. Klagenfurt (230) und Spittal (189) sind die „Schlusslichter“. „Mit dem Studiengang ,Klinische sozialie Arbeit‘ kommen pro Jahr 25 Studierende mehr nach Feldkirchen, in der Endstufe sind das 75 Studierende für den neuen Studiengang“, so Spanz. Zu den Kosten meint der Geschäftsführer: „Wir haben die Kosten am Standort Feldkirchen um ein Drittel reduziert. Doch für die Tiebelstadt ist es immer noch ein großer Brocken.“
Enttäuscht zeigt sich der Stadtpolitiker vom Gemeindebund. „Vom Gemeindebund können wir uns in Sachen FH-Finanzierung keine Hilfe erwarten, er ist ein zahnloser Tiger. Es wird Zeit, dass die Gemeinden dem Gemeindebund die Wadeln vor richtet. Wir fühlen uns auch vom Gemeindereferenten Landesrat Josef Martinz vernachlässigt. Seine Zurückhaltung gegenüber seiner Bezirksstadt ist sehr verwunderlich“, ärgert sich Lang. Zum FH-Standort meint FH-Geschäftsführer Spanz: „Wir haben den Auftrag die Standorte zu erhalten. Doch alles hängt von den politischen Entscheidungen ab.“