Tolle Aktion
Erlös aus Benefiz-Turnier der Austria in Ukraine gebracht
Bereits Ende Juni veranstaltete die damalige U10 des Bundesligisten Austria Klagenfurt ein internationales Benefiz-Nachwuchsturnier in Glanegg, um den kriegsgebeutelten Kindern und Familien in der Süd- oder Ostukraine zu helfen. Nun wurde der Reinerlös persönlich in die Ukraine gebracht, womit die Menschen direkt und ohne Umwege unterstützt werden konnten.
KÄRNTEN/UKRAINE. Schockiert von den grauslichen Bildern aus der kriegsgebeutelten Ukraine setzten es sich Betreuer, Eltern und Kids der U10 der Klagenfurter Austria zum Ziel, den Familien und Kindern vor Ort in irgendeiner Form zu helfen. Schnell kam die Idee, im Rahmen eines Nachwuchsturniers nicht nur vielen verschiedenen Mannschaften die Chance zu geben, einen schönen Tag zu verbringen, sondern den daraus gewonnen Reinerlös in die Ukraine bringen zu lassen.
Turnier war großer Erfolg
Das Turnier entwickelte sich zum großen Erfolg: Teams aus vielen Teilen Kärntens, aber auch aus der Steiermark und aus Slowenien nahmen teil und erfreuten sich bei hervorragendem Wetter ihres liebsten Hobbys. Abseits des Fußballs konnten die anwesenden Kinder auf einer Hüpfburg oder beim Fußball-Darts Unterhaltung finden. Fürs leibliche Wohl wurde durch eine große Grillerei, einen von den Eltern organisierten Kuchenstand und durch Frozen Joghurts gesorgt. Im Rahmein einer Tombola wurden Sachpreisen, u.a. ein Hoverboard, VIP-Tickets, E-Scooter, Gutscheine und Konzertkarten, an den Mann gebracht.
Soziale Projekte Teil der Vereins-Philosophie
Der Reinerlös aus all dem, mehr als 4.000 Euro, wurden zur direkten Hilfe in der Ukraine bereitgestellt. Die Vereinsleitung rundete den Betrag auf 5.000 Euro auf. Clemens Frimmel und Bojan Stokic erklären als Initiatoren: "Trainer, Eltern und Kinder haben zusammengeholfen - das Motto lautete aber: Kinder spielen für Kinder. Dass es den Ärmsten der Armen geholfen werden muss, soll auch unseren Kids vermittelt werden." Es ist nicht die erste soziale Aktion des Austria-Nachwuchses. Es ist sogar Teil der Vereins-Philosophie, die angehenden Kicker auch abseits des Rasens zu schulen.
Geld persönlich in Kriegsregion gebracht
Das Geld wurde in weiterer Folge von Reporter Lukas Moser, der beruflich bereits das vierte Mal seit Kriegsbeginn in die Ukraine aufbrach, vor Ort verteilt: "Lange war nicht klar, wohin das Geld genau gehen soll - entscheidend war die Frage, wo es die Menschen zum gegebenen Zeitpunkt am meisten benötigen würden und so wurde es die südukrainische Stadt Mykolaiv nahe der Frontlinie", erzählt Moser. Das Geld wurde kleingestückelt an Kinder und Familien übergeben, zu allermeist auch persönlich: "Wo man Bedarf gesehen hat, wurde einfach spontan geholfen."
Getroffene Familien unterstützt
Die Spontanität bedingte auch, einen kleinen Teil des Geldes älteren Menschen zukommen zu lassen. Eine Rakete, die in einem Universitätsgebäude in Mykolaiv eingeschlagen hatte, beschädigte auch gegenüberliegende Wohnhäuser massiv. "Ich war nur wenige Stunden nach dem Einschlag vor Ort und musste die schreckliche Zerstörung sehen. Während einige Bewohner ihre Häuser bereits wieder aufbauten, waren andere ob der nahenden Kälte in ihrem zerstörten Haus verzweifelt. Da war es klar, dass auch diese Menschen einen Teil des Geldes bekommen mussten", schildert der Reporter die Erlebnisse.
Restbetrag für Gynäkologie
So wurden insgesamt 2.750 Euro vor Ort verteilt, womit 2.250 Euro übrigbleiben. Dieser Restbetrag wird jedoch ebenfalls einem Zweck in der Kriegsregion der Südukraine zugeführt: "Ich besuchte südlich von Mykolaiv, nahe der Frontlinie am Weg in Richtung des besetzten Cherson, ein Krankenhaus. Die Direktorin zeigte die durch Bomben und Raketen verursachten Schäden, die Gynäkologie im obersten Stockwerk musste gänzlich schließen. Die 2.250 Euro sollen dabei helfen, den Schwangeren vor Ort zumindest eine sichere Geburt zu ermöglichen", schildert Moser die missliche Lage. Somit konnte mit dem Projekt des Austria-Nachwuchses tatsächlich an einigen Ecken geholfen werden.
Großer Dank an alle Sponsoren
Um solch eine Aktion überhaut in die Tat umsetzen zu können, bedarf es neben dem Engagement der Initiatoren aber auch Sponsoren, die dahinter stehen - ihnen gilt besonderer Dank. Finanziell oder mit Sachspenden förderten das Projekt:
- Österreichisches Rotes Kreuz, Landesverband Kärnten
- Interessensgemeinschaft Kärnten Card Betriebe
- Bacher Touristik GmbH
- Zweirad Beinl
- AVIONMAR GmbH
- Münchner Fussball Schule MFS Austria
- METRO Cash & Carry Österreich GmbH
- Reines Auto
- Steinbeis PolyVert GmbH
- Leutgeb Entertainment Group GmbH
- GS Technik Produktions- und Vertriebs GmbH
- Freizeitanlagen Walderlebniswelt Klopeiner See GmbH
- Gemeinde Keutschach am See
- IKEA Einrichtungshaus Klagenfurt
- RED Handels GmbH
- Fotograph Marko Beszeni
- E.V.E Besitz und Beteiligungen GmbH
- RMS-Gastronomiebetriebe GmbH
- VIVAMAYR Maria Wörth
- Bäckerei Taumberger GmbH
- Vivi's Frozen Joghurt
- SV Glanegg
- ip|media marketing GmbH
- Kärnten Sport
- Linde Gas GmbH
- Jumpworld ONE GmbH
- Robert Wollte & Partner GmbH
- Rauchfangkehrermeister Andreas Tropper
- Pro Art Malerei
- Beety-Partywelt OG
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