"Ich mache, was für mich das Beste ist"

Weltcupsieger Marcel Hirscher
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Weltcupsieger Marcel Hirscher gastierte auf Einladung seines Sponsors Raiffeisen in Klagenfurt. Für Leo Pruschak, zuständig für das Sportsponsoring von Raiffeisen in Österreich, ist Hirscher ein Glücksfall: "Durch seine Erfolge ist Hirscher neben Franz Klammer und Hermann Maier in die Top 3 der werbetechnisch bekanntesten Sportler vorgestoßen." Hirscher selbst ist dankbar, einen solchen Gönner im Hintergrund zu haben - eine Partnerschaft, an der beide Seiten arbeiten. "Eine solche Partnerschaft ist nicht nur die Hand aufzuhalten. Es gibt ein Geben und Nehmen", so Hirscher.

Der Schistar, der sich in kürze einen Urlaub in Neuseeland genehmigen wird, hat auch eine sentimentale Seite. Bei seiner heutigen Vorstellung wurde er nochmals in bewegten Bildern, Bildern aus der abgelaufenen Saison präsentiert. "Ich muss mich nach wie vor zusammenreißen, wenn ich die Videos von den letzten Erfolgen sehe. Es ist ein Wahnsinn was da passiert ist. Auf dem Weg zur Spitze war aber auch etwas Glück dabei", so Hirscher.

So oder so am Boden geblieben
Auf die Frage, ob er seinen Erfolgsweg heuer fortsetzen könne, meint Hirscher: "Es wäre arrogant und vermessen zu sagen, ich hole mir heuer wieder zehn Siege. Ich glaube aber, dass es nicht so schlecht laufen wird. Es muss alles passen - das Material, Piste und natürlich auch die Gesundheit muss mitspielen." Auf die Frage, ob die Titelverteidigung oder die bevorstehende WM in Schladming Priorität hätten, sagt er knapp: "Ich will schnell Schi fahren."

Mit seinen 23 Jahren beweist er in Interviews im Vergleich zu anderen Sportlern immer wieder extreme Bodenhaftung. "Das hat sicher mit meiner Kindheit zu tun. Ich hatte zB. keinen Fernseher, habe stattdessen viel nachgedacht. Ich kann mich total super in Tagträume rein versetzen. Unsere Familie hatte außerdem viele Schicksalsschläge hin zu nehmen. Und wenn ich an meinen Onkel denke, der seit zehn Jahren im Wachkoma liegt, dann relativiert sich alles. Ob man nun eine Audi R8 hat oder eine Weltcupkugel gewonnen hat - all das rückt in den Hintergrund", sagt Hirscher.

Apropos Audi R8. Mit diesem Fahrzeug hatte der Weltcupsieger bekanntlich im Mai einen Unfall. Dazu meint er nur noch: "Sicher, ich bin der Hirscher, bin Schifahrer und habe einen R8. Klar, dass der nur schnell unterwegs ist. Dass die Leute so denken, ist legitim. Ich finde es nur schade, dass hier der Sensationsjournalismus mehr Wert als die Realität hat."

Zahlreiche Nachwuchsfahrer aus Kärnten waren beim Auftritt Hirschers dabei. Er erinnert sich noch an seine Jugendzeit: "Es gab mit den Kärntnern, insbesondere Max Franz, immer harte Kämpfe am Kitzsteinhorn." Hirschers Meinung zum Nachwuchs: "In jungen Jahren ist extremer Ehrgeiz bei Kindern und Eltern vorhanden. Bei Schülerrennen werden dann harte Kämpfe ausgetragen, die ich zu extrem finde. Je höher es in diesem Sport nach oben geht, desto mehr fangt man allerdings an, die Leistung der Anderen zu schätzen. Bei mir ist das zumindest so. Der Grund liegt ganz einfach darin, dass ich weiß, was es braucht, um ganz oben anzukommen. Dafür arbeiten alle hart." Für seine weitere Karriere arbeitet er an einem eigenen Weg. "Ich mache Dinge, die für mich, wie ich es glaube, das Beste sind und nicht wie es anderen haben wollen", so Hirscher.

Ehrung für Gauper
RLB Vorstandssprecher Peter Gauper wurde zudem eine Ehre zuteil. Er bekam von LSVK Ehrenpräsident Willibald Liberda und Neo-LSVK Präsident Raimund Berger für seine Unterstützung gegenüber dem Kärntner Schisport die silberne Ehrennadel des ÖSV verliehen.

Weltcupsieger Marcel Hirscher
RLB Vorstandssprecher Peter Gauper (2. v. li.) bekam von LSVK Ehrenpräsident Willibald Liberda (links) und Neo-LSVK Präsident Raimund Berger die silberne Ehrennadel des ÖSV verliehen
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