Ein Krankenhaus – zwei Schwerpunkte
Nächstes Jahr wird im Krankenhaus Waiern das 125-Jahr-Jubiläum gefeiert. In der Versorgung geht man mit der Zeit.
WAIERN (fri). Ein Wandel im medizinischen Angebot musste in den vergangenen Jahren im Krankenhaus der Diakonie de La Tour in Waiern vollzogen werden.
"Wir mussten uns spezialisieren und haben uns dabei an den natürlichen Gegebenheiten orientiert", sagt Verwaltungsdirektor Arnold Maier. "So ist neben der Akut-Geriatrie auch die Psychosomatik ein Schwerpunkt."
Hand in Hand
"Die Stärke unseres Hauses ist die Möglichkeit der fächerübergreifenden Betreuung unserer Patienten", betont Primaria Gabriela Andre-Tschinkel. "So können bei Bedarf Patienten von den Einrichtungen der Akut-Geriatrie profitieren oder psychosomatisch intensiv betreut werden, wozu eine Vielzahl von Gruppen- und Einzeltherapien zur Verfügung stehen."
Viele Angebote
Immer wieder werden Patienten auch von anderen Häusern zur weiteren Betreuung im Krankenhaus Waiern übernommen. "Im Zuge von Behandlungen und Therapien versuchen wir eine Mobilitätssteigerung zu erzielen, um die Menschen dann in die häusliche Pflege entlassen zu können. Sollte das nicht mehr möglich sein, wird nach anderen Lösungen gesucht." Weiters besteht für ehemalige Patienten die Möglichkeit nach der Entlassung an einem Betreuungs-Programms, das über zehn Wochen läuft, teilzunehmen. "Diese Einheiten werden von einer Psychologin betreut und sehr gut angenommen. Darüber hinaus hat sich bereits eine Selbsthilfegruppe gebildet, die ebenfalls hier regelmäßig zusammenkommt." Ein weiteres Angebot für ältere Personen ist das "Fit für 100"-Programm. "Wir stellen hier nur die Räumlichkeiten sowie die Trainingsgeräte zur Verfügung. Geleitet werden die Einheiten von "Fit für 100"-Trainerin Michaela Kohlmayr", sagt Andre-Tschinkel. "Die Erfolge und die positiven Rückmeldungen der Teilnehmer zeigen, welche Fortschritte sich durch gezieltes Training machen lassen."
Mobilität steigern
Kleine, überschaubare Strukturen sowie Multiprofessionalität sind nach den Aussagen von Pflegedienstleiter Marko Buttazoni maßgeblich an der Qualität des Hauses beteiligt. "Gerade im Bereich der Akut-Geriatrie ist unser erklärtes Ziel die Mobilitätssteigerung. Hierzu gehört, dass die Patienten nicht nur medizinisch optimal versorgt werden, sondern sich auch sonst mit allen ihren Problemen an uns wenden können."
Kapazitäten sind voll ausgelastet
Für die Umstellung spricht, dass es im Krankenhaus Waiern eine 100%-ige Auslastung gibt. "Obwohl der Großteil der Patienten aus der Region kommt, merken wir, dass es vermehrt auch Anfragen aus anderen Landesteilen gibt", sagt Primaria Gabriela Andre-Tschinkel. Gerade im Bereich der geriatrischen Versorgung hätte man einen guten Ruf. Geriatrie ist die Lehre von den Krankheiten des alten Menschen bzw. die Alterskunde und betrifft vor allem die Innere Medizin, aber auch die Psychosomatik (Gerontopsychosomatik). In der Abteilung für Akut-Geriatrie stehen 30 Betten zur Verfügung.
Psychosomatik
Seit 2004 besteht im Krankenhaus Waiern als einzigem Krankenhaus in Kärnten, von österreichweit insgesamt acht, ein Department für Psychosomatik. 26 Betten stehen zur Verfügung. Basierend auf einem interdisziplinären Behandlungsteam ist zusätzlich zu den Einzeltherapien ein multimodales Gruppentherapiekonzept entwickelt worden, das sich mittlerweile in der Praxis erfolgreich bewährt hat.
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