Eine Schule mit Vorbildwirkung
Die Holzvolksschule Gnesau macht Schule und wird zum Exkursionsziel für andere Schulbetreiber.
GNESAU (fri). Die Holzvolksschule Gnesau ist nicht nur Holzbaupreisträger, sondern Ausflugsziel für andere Schulbetreiber, die von der ökologischen Bauweise der Schule begeistert sind. So reiste die Schulleiterin der Volksschule St. Stefan im Lavanttal, Silvia Martinz, mit ihrem Pädagogenteam an, um sich die Schule näher anzusehen. "Wir planen einen Umbau unseres Schulgebäudes in den nächsten Jahren", erklärt Martinz. "Seit 1965 hat es innen keine Sanierung mehr gegeben. Und nachdem wir eine Ökolog-Schule sind, wollen wir auch bautechnisch natürliches Material verwenden."
Überzeugungsarbeit geleistet
Gemeinsam mit dem Gnesauer Volksschuldirektor Ulrich Zammernig und dem Obmann der Kärntner Holzstraße Günter Sonnleitner wurde die preisgekrönte Holzschule besichtigt. "Wir haben mit der Holzschule, einem Privatwohnhaus und einem Stallgebäude gleich drei mit Preisen ausgezeichnete Holzbauten in unserer Gemeinde", freut sich Günter Sonnleitner, der auch in die Planung der Schule intensiv eingebunden war. "Wir haben viel Überzeugungsarbeit leisten müssen und einen Architektenwettbewerb ausgeschrieben. Letzendlich wurde die Schule als Musterschule für den Bezirk Feldkirchen so gebaut."
Vier Holzklassen
In den vier Klassen, die jeweils in einer anderen heimischen Holzart - Fichte, Tanne, Lärche und Zirbe - gemacht wurden, werden derzeit 44 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. "Besonders stolz sind wir, dass wir die geplanten Baukosten von 1, 4 Millionen Euro um 50.000 Euro unterschritten haben. Das kommt nicht oft vor", freut die der Holz-Verfechter Sonnleitner.
Spürbare Erfolge
Untersucht würden von Studenten der FH Kärnten auch die Auswirkungen der Holzklassen auf die Schüler werden, weiß Ulrich Zammernig: "Es gab vor dem Umbau und nach dem Umbau Untersuchungen auch mit Vergleichsschulen. Die Ergebnisse werden demnächst vorliegen." Er selbst registriere aber eine Verbesserung im sozialen Verhalten der Schüler. "Immerhin verbringen die Kinder rund 15.000 Stunden in der Schule. Da ist es schon wichtig, dass die Umgebung mit möglichst naturnahen Rohstoffen gestaltet ist. Unser Holz ist unbehandelt und enthält keine Schadstoffe."
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