Ökologie darf nicht aus dem Gleichgewicht geraten

Der Leiter der Forstlichen Ausbildungsstätte Johann Zöscher (l.) mit Japanern, die sich "Holz-Wissen" in Ossiach holten | Foto: Friessnegg
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  • Der Leiter der Forstlichen Ausbildungsstätte Johann Zöscher (l.) mit Japanern, die sich "Holz-Wissen" in Ossiach holten
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OSSIACH (fri). Als wichtig bezeichnet Johann Zöscher, der Leiter der Forstlichen Ausbildungsstätte Ossiach, die feuchte und nasse Witterungsperiode für das Ökosystem Wald. "Der trockene und schneearme Winter war sehr ungünstig für die Bäume, die dadurch unter Stress gerieten und einem Schädlingsbefall dann sehr wenig entgegenzusetzen haben. Niederschlag und tiefere Temperaturen sind zur rechten Zeit gekommen. So kann das Schlimmste verhindert werden. Dennoch ist es wichtig den Wald zu beobachten, um bei einem möglichen Borkenkäferbefall sofort reagieren zu können ", sagt Zöscher. "Durch die Globalisierung sind natürlich auch für Schädlinge alle Grenzen gefallen. Immer wieder werden wir mit neuen Arten, die bei uns bisher kaum oder gar nicht in Erscheinung getreten sind, konfrontiert."

Stabilität erhöhen

Darum sei es auch wichtig für eine Artenvielfalt im Wald zu sorgen. "Bäume, die nicht dem natürlichen Bestand entsprechen oder Monokulturen sind naturgemäß stärker gefährdet. Eigentlich zeigt es die Natur selbst vor, man muss nur genau hinsehen. Um eine Stabilität der Wälder zu sichern, sollten ökologische und ökonomische Aspekte vereint werden."

Wissen wird exportiert

Wissen, das sich viele heimische Waldbesitzer in Ossiach holen, wird auch im Rest der Welt hochgeschätzt. "Mehrmals im Jahr haben wir Delegationen aus Japan bei uns. Der Waldanteil ist in Japan mit 70% der Fläche sehr hoch. Dennoch muss der Rohstoff Holz importiert werden, weil es im Bereich der Forstwirtschaft großen Nachholbedarf gibt", weiß Zöscher. "Hier holt man sich Erfahrungen, die dann vor Ort in die Praxis umgesetzt werden. Dazu kommt, dass die Böden in Japan äußerst sensibel sind und man behutsam vorgehen muss, um das Ökosystem Wald nicht zu zerstören. Grundsätzlich sind aber sowohl der politische als auch der wirtschaftliche Wille die Forstwirtschaft zu forcieren da. Wir bieten gerne Hilfestellungen an."

Baum des Jahres

Die Eiche ist der Baum des Jahres 2016 in Österreich. Sie zeigt ein besonders hohes Anpassungs- und Regenerationspotenzial und ist vorzugsweise in den Niederungen und Beckenlandschaften beheimatet. Die Stieleiche ist die in Mitteleuropa am weitesten verbreitete Eichenart. Im Zuge des Klimawandels erlangt die Eiche ein hohes Maß an Aufmerksamkeit, da sie in der Lage ist, flexibel auf sich verändernde Umweltbedingungen und extreme Trockenperioden zu reagieren und diese gut zu überstehen. Die Eiche wird am Internationalen Tag des Waldes, am 21. März, öffentlich präsentiert.
Die Eiche löst die Weißtanne als Baum des Jahres ab.

Der Leiter der Forstlichen Ausbildungsstätte Johann Zöscher (l.) mit Japanern, die sich "Holz-Wissen" in Ossiach holten | Foto: Friessnegg
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