Parken in Ossiach wird bald teuer
Verordnung für Parkgebühren steht heute auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung in Ossiach.
OSSIACH (fri). Bereits im Vorjahr habe es sich immer mehr herauskristallisiert, dass viele Parkplätze im Zentrum von Ossiach von Dauerparkern, die sich auch nicht im Ort aufhalten, sondern zu Ausflügen in die Umgebung aufgebrochen sind, in Anspruch genommen werden, meint Bürgermeister Johann Huber (FPÖ).
"Brauchen Zusatzeinnahmen"
"Viele davon lassen keinen Cent in Ossiach. Wir wollten das zuerst mit einem Gutschein regeln, der in Tourismusbetrieben eingelöst werden kann. Das ist von Seiten der Gastronomie abgelehnt worden. Es ist auch kein weiterer Vorschlag gekommen. Wir brauchen Zusatzeinnahmen. Ein Teil des Geldes soll dann auch wieder dem Tourismus zugute kommen", so Huber. Konkret geht es dabei um zwei Parkplätze: jenen vor dem Gemeindeamt und jenen vor der Stiftsschmiede.
Automaten gekauft
Automaten gekauft
"Wir haben bereits günstig gebrauchte Automaten angekauft. Diese werden in den nächsten Wochen installiert. Dafür sind rund 2.500 Euro notwendig. Für eine Stunde parken wird ein Pkw dann einen Euro zahlen müssen, Kleinbusse das doppelte und große Busse den achtfachen Betrag. Es wird auch einige Parkplätze, die als Kurzparkzone ausgewiesen sind, geben. Das ist ein Teil eines Gesamtkonzeptes, um den Tourismushaushalt ins Lot zu bringen."
Gegen Betriebe
Gegen Betriebe
Als Angriff gegen die Tourismusbetreiber sehen GR Gregor Krappinger (ÖVP), Betreiber der Pizzeria Mama Mia, sowie viele seiner Gastronomie-Kollegen die geplante Verordnung.
"Wir haben vor einem Jahr beschlossen, eine Arbeitsgruppe zu installieren, die sich mit dieser Thematik befasst. Bis heute ist nichts passiert, der Bürgermeister hat den Antrag nicht aufgenommen und nun soll die Verordnung kommen", geht Krappinger auf die Barrikaden. "Wir werden durch Gebühren die Parkgewohnheiten der Menschen nicht ändern, sondern im Gegenteil die Gäste verärgern. Es gibt rund um den Ossiacher See keine Parkgebühren und wir wollen nicht damit anfangen. Wir alle profitieren von vollen Häusern. Und eines weiß ich aus Erfahrung: Niemand verparkt hier in Ossiach auch nur einen einzigen Parkplatz."
Außerdem würden durch laufende Parkplatz-Kontrollen hohe Kosten entstehen, die auch mit einem großen Verwaltungsaufwand verbunden sind. "Wer bezahlt das?", fragt Krappinger.
Ins Eck gedrängt
Dem schließen sich auch weitere Tourismus- und Gastronomiebetreiber an. "Mit Gebühreneinhebung tut man der Region nichts Gutes. Beispiele zeigen, dass solche Maßnahmen den Tod für eine Tourismusgemeinde bedeuten", ist Sabine Dorner vom Hotel "Zur Post" überzeugt. "Man kann das Gemeindebudget nicht mit Parkgebühren sanieren."
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