Die Chemie zwischen Reiter & Pferd stimmt
Ewald Kanatschnig hat sich mit seinem Quarterhorse Stardust Adora Jac den Landesmeistertitel im Westernreiten geholt.
GLANTSCHA (fri). Wenn Mensch und Pferd zu einer Einheit verschmelzen und das Vertauen grenzenlos ist, dann ist das eine Freundschaft, die Seltenheitswert hat. Eben das trifft auf den Westernreiter Ewald Kanatschnig und sein Quarterhorse Stardust Adora Jac zu. Mit einem beinahe perfekten Auftritt in der Reining holte sich das Duo den Kärntner Landesmeistertitel.
Form hat gepasst
"Es hat dieses Mal einfach alles gepasst und wir waren beide in Hochform", freut sich Kanatschnig, der seit 2001 aktiver Westernreiter ist. "Wir hatten davor schon Pferde. Aber 2001 sind zwei Quarterhorses bei uns eingezogen und damit auch die Begeisterung für das Westernreiten", so Kanatschnig. Diese Pferde seien extrem ruhig im Wesen und dennoch leistungsbereit und würden sich für diese Art der Reitens besonders gut eignen. "Bis zu einem gewissen Grad kann man einzelne Disziplinen mit jedem Pferd reiten, aber wenn es um Wendigkeit und Schnelligkeit geht, die in der Reining gefragt sind, dann ist ein Quarterhorse unschlagbar."
Viel Erfahrung
Kanatschnig, der Landesobmann der AWA (Austrian Western Riding Association) und Obmann der Glanegger Westernriders ist, ist ebenso wie seine Frau Marie Besuchern der Karl May-Festspiele oder der Ritterspiele in bester Erinnerung. "Wir waren da mehrmals dabei und hatten mit unseren Pferden Einsätze."
Reiten in Vollendung
Für den 46-Jährigen ist Westernreiten nach wie vor Reiten in Vollendung. "Wir reiten mit losen Zügeln und darum ist die Vertrauensbasis besonders wichtig. Dennoch ist Westernreiten eine Randsportart." Nur ca. 140 aktive Westernreiter würde es in Kärnten geben und bei vier bis fünf Turnieren im Jahr wäre eigentlich immer die ganze Szene versammelt. "Heuer finden noch zwei Turniere statt. Das letzte am 14. Oktober in Wolfsberg", weiß Kanatschnig.
Zur Sache
Reining (Reins = Zügel) ist die in Europa momentan populärste Disziplin, sie wird auch als die Dressur im Western-Reitstil genannt, mit vielen rasanten Lektionen in präziser Ausführung.
Diese Disziplin wird im Galopp geritten, gemischt mit Tempowechseln, Drehungen (Spins), Stopps (Sliding Stop) und Rückwärtsrichten (Back up). Um diese Disziplin richtig ausüben zu können, haben die Pferde spezielle Hufeisen (Sliding-Eisen) und auch der Boden muss geeignet sein. Eine vorgeschriebene Aufgabe (Pattern) ist auswendig zu reiten. Reining ist seit April 2000 offiziell als FEI-Disziplin anerkannt und Bestandteil der Weltreiterspiele.
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