Seniorenzentrum St. Georg
25 Jahre Wohlfühlen im Seniorenheim
Erika Cijan zog vor 25 Jahren als erste Bewohnerin in das neu erbaute Seniorenheim in Bergheim ein. Und sie hat es keinen Tag bereut.
BERGHEIM (kle). "Ich durfte mir das Zimmer aussuchen, weil ich ja die erste war", erinnert sich die 95-jährige Erika Cijan an ihren Einzug. Damals war sie 70 und topfit. Sie half viele Jahre noch jeden Tag in der Küche mit, "weil das mein Beruf war, ich habe Zeit meines Lebens gekocht", so die Seniorin, die auch heute noch mit dem Rollator im Haus unterwegs ist. Seit 25 Jahren lebt sie im Heim und sagt: "Hier bin ich jung geblieben."
Basteln und Malen
Das liegt mit am umfangreichen Programm, das im Haus angeboten wird. Jahrelang hat sie gebastelt und gemalt. Die Aquarelle in ihrem Zimmer stammen alle von ihr. "Heute kann ich das alles nicht mehr, da machen meine Augen nicht mehr mit", so Cijan. Nun hat sich die rührige Dame auf's Patiencen-Legen spezialisiert.
Gut umsorgt
"Nur drei Angestellte sind schon gleich lang hier wie Frau Cijan", erzählt Pflegeleiterin Sandra Hauser, die selbst seit 15 Jahren mit Freude hier arbeitet und die 95-Jährige gut umsorgt. Sie verweist auch auf die Besuchsdienste, die sich um die Senioren kümmern. Sie machen auch Ausflüge mit ihnen. "Oft kommt die Fanni Hutzinger und sagt zu mir ‚Ziag di an, jetzt fahren wir fort'", freut sich Cijan, weil Frau Hutzinger mit ihr ins Salzkammergut fährt, wo früher ihre Heimat war.
Auf der Alm gearbeitet
Nach der Schule in Bad Goisern musste die damals 14-Jährige zum Arbeitsdienst nach Oberösterreich. Anschließend arbeitete sie als junges Mädchen auf Almhütten: "Das war eine harte Zeit, ich musste acht Stunden mit den Brettln hinauf, obwohl ich nicht Skifahren konnte." Später heiratete sie, bekam zwei Kinder und kochte in der Holzfachschule in Hallstatt für die Schüler. Nach dem Tod ihres Mannes zog sie mit 49 Jahren zu ihrer Tochter nach Salzburg, wo sie bis zur Pensionierung in der Ursprunger Schule in Elixhausen kochte.
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