Der Natur-Christbaum ist ein Dauerrenner
SEEKIRCHEN (kle). Die Familie Lindner vom Oberhofgut im Seekirchner Mayerlehen verkauft seit 54 Jahren Christbäume. Die Idee wurde geboren, als Stefan Lindner senior mit seinem Vater im Herbst einige Bäume fällte. Die drei schönsten Wipfel wollte der Viehhändler haben. Sie wurden um 150 Schilling pro Stück vor der Andräkirche verkauft. "Als ich das hörte, biss ich an“, erinnert sich der Christbaumbauer an die Anfänge. So fuhr er herum um kaufte und verkaufte schöne Wipfel aus der Nachbarschaft. Vor 35 Jahren begann der innovative Bauer Blaufichten und Nordmann-Tannen selbst zu pflanzen.
Familienbetrieb mit tiefen Wurzeln
Heute helfen im Familienbetrieb alle mit. Neben Christine und Stefan senior arbeitet seit Jahren auch Sohn Stefan im Betrieb. Und auch dessen Sohn, die dritte "Stefan-Generation" hilft mit. "Er studiert Jus, ist aber in der Hochsaison immer mit von der Partie", freut sich der Vater.
Arbeit das ganze Jahr über
Mittlerweile wachsen auf neun Hektar Land jede Menge Christbäume heran, die die Familie Lindner sorgsam hegt und pflegt. "Da fällt viel Handarbeit an, weil man mit den Maschinen nicht überall hinkommt", weiß der Junior-Chef. Die ganzen Jahre über wird mehrmals das Gras ausgeschnitten, die Tannen werden ausgedünnt, auf Schädlinge geprüft und bei Bedarf gedüngt. Im Sommer geht`'s dann richtig los: Die geeigneten Bäume werden auf dem Feld vor dem Fällen etikettiert und in Klassen eingestuft. „Geschlagen haben wir heuer ab Mitte November", erklärt Linder. Dann werden die Bäume in Netze verpackt und stehen für die Verkaufsstände bereit.
Weiß- und Nordmanntannen
Den Nordmann-Tannen blieb auch Stefan junior treu. Zusätzlich setzt er aber auf die heimische Weißtanne. "Das ist der Christbaum, wie man ihn früher hatte. Viele Kunden wollen diesen traditionellen, heimischen Baum, auch weil er sehr gut nach Harz riecht", so Lindner.
Waldanbau
Neben einigen Anbaufeldern auf der Wiese, betreibt er auch eine Anbaufläche im Wald. Dort wachsen seine Weißtannen aus den Samen der großen Waldbäume neben den eingesetzten Nordmanntannen von selbst. Und auch einige Buchen lässt er dazwischen stehen. "So wirkt es nicht wie eine Monokultur", meint Lindner. Auf Fichten verzichtet er jedoch vermehrt. "Tannen sind Tiefwurzler. Sie vertragen die Trockenheit viel besser als die flachwurzelnden Fichten", weiß der Fachmann. Deshalb werden seine Tannen auch heuer als Christbaum nicht so schnell Nadeln lassen, wie manch andere.
Verkauf gestartet
Der Verkauf seiner Bäume hat bereits begonnen. Man bekommt sie direkt am Hof oder an neun anderen Verkaufsständen in der Stadt Salzburg und in Eugendorf.
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