Ausstellung im Untersbergmuseum Grödig
Die "Anderswelt" des Untersbergs

- Anny Wass mit einem ihrer Werke, die im Untersberg-Museum zu sehen sind.
- hochgeladen von Wolfgang Schweighofer
Künstlerin Anny Wass setzt sich in ihren Werken mit dem Untersberg und seiner reichen Sagenwelt auseinander.
GRÖDIG. Im Rahmen des Formats „Simultan“, das regionale Museumskultur mit zeitgenössischer Kunst verbindet, ließ Künstlerin Anny Wass Mystisches, Kurioses, Sagenumwobenes und Vergessenes in ihre Arbeiten einfließen. „Anderswelt Wunderberg“ lautet die Ausstellung im Untersberg-Museum in Grödig, bei der die Künstlerin neue künstlerische Objekte und Fotografien mit Sammlungsgegenständen des Museums verbindet. „Es geht um die Wilde Jagd, um Frau Holle und Frau Perchta, die Schrecken verbreiten, um das Böse und Schlechte zu vertreiben und Platz für das Gute zu machen und Glück zu bringen“, erklärt Wass, die sich für ihre Werke in „ihre Fantasie-Welt“ begab und sich von der sagenhaften Welt, der Kultur und der Geschichte rund um den Untersberg inspirieren ließ. „Ich möchte auch Fundstücken und Material aus der Umgebung besondere Aufmerksamkeit schenken“, so die Künstlerin, die für ihre Werke aus einem großen Fundus an Geschichten von Eismanderl, Riesen, Zwergen, Spiegelwelten und Zeitlöchern, Höhlensystemen und Wasserspeicher sowie Raben, die bis zum Untergang der Welt um die Gipfel kreisen, schöpfen konnte. „Alle 100 Jahre erwacht der König vom Berg, der Bart wächst weiter um den Tisch“, weiß Wass aus der Untersberg-Sage. Entstanden sind Arbeiten in analoger und digitaler Form. In einer virtuellen Multimedia-Präsentation, die in Zusammenarbeit mit Artificial Museum auf QR-Code abrufbar ist, schuf Wass Frau Percht im Untersberg.
Die gebürtige Halleinerin absolvierte nach dem Musischen Gymnasium in Salzburg die Wiener Kunstschule und war als Fotoassistentin bei Arnd Ötting in Wien tätig. Bei der Internationalen Akademie der Bildenden Künste in Salzburg besuchte sie die Fotografie-Klasse von Katharina Sieverding und erlangte von 2006 bis 2009 das Fotografie Diplom bei fotoK Vienna.
Das Projekt „Simultan“ verbindet gegenwärtiges Kunstverständnis mit kulturellem Geschichtsbewusstsein und setzt sich für das Verstehen und Erleben von Kunst und Kultur ein. Zu den Zielen zählen die Auseinandersetzung mit den Inhalten regionaler Museumskultur und mit den Inhalten zeitgenössischer Kunst sowie die Öffnung der Kulturbereiche zueinander.
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