Familie Ban kauft ein
Marta und Andreas Ban kaufen für die kommende Woche ein und das BB kam mit zum Henndorfer Biobauernmarkt.
HENNDORF (grau). Seit zwei Wochen versucht die Familie Ban, sich regional zu ernähren und zwar ausschließlich. Zunächst allerdings wurden die Produkte aufgebraucht, die noch zu Hause vorrätig, aber nicht aus Salzburg, waren. "Das wollten wir natürlich nicht alles wegwerfen", erklärt Marta Ban. Einmal in der Woche geht sie auf den Henndorfer Biobauernmarkt und kauft ein, was sie für die kommenden sechs Tage braucht. "Ich überlege mir ganz genau, was ich brauche und das wird dann gekauft." Einen Liter Bauernmilch braucht sie pro Woche, der hält allerdings nicht lange genug und so musste sie bisher die Milch zusätzlich auch im Supermarkt kaufen. "Vergangene Woche habe ich mit der Bäuerin ausgemacht, dass sie mir zwei halbe Liter Milch abfüllt. Wenn die Milch nicht offen ist, wird sie wohl länger halten", sagt Marta Ban, als sie vor dem Milch- und Käsestand des Bauernmarktes steht. Sie bringt ihre leeren Gläser zurück und bestellt einen Liter Milch, einen halben Liter Erdbeer-Buttermilch, sechs Eier, ein Viertel Kilo Butter und ein Viertel Kilo Käse. Dafür bezahlt sie 8,90 ohne Pfand. "Auch nicht teurer als im Supermarkt, wenn man nicht unbedingt Billigprodukte kauft", so ihr Resumee.
Weiter geht es zum nächsten Stand. Hier gibt es Dinkelnudeln mit Getreide aus eigenem Anbau aus Seekirchen und eine ganze Menge Käse aus der Region. Hier bezahlt Marta Ban knapp sechs Euro für etwas weniger als ein halbes Kilo Bockshornklee- und Münsterkäse. Was jetzt noch fehlt, ist Gemüse. "Der Salat ist bereits aus eigenem Anbau", freut sich Marta Ban. Für selbst angebauten Rhabarber kam sie zu spät, der ist bereits ausverkauft. Zum Salat gibt es noch Kartoffeln und Zwiebeln. Das Gemüse aus der Region kostet 6,60 Euro. "Ich habe noch viel vom Garten der Schwiegermutter zu Hause, mehr brauche ich diese Woche nicht."
Brot kauft Marta Ban auf dem Bio-Bauernmarkt nicht, das bekommt sie aus Plainfeld. "Ich leite dort den Chor. Der Bäcker verwendet Brot aus der Frauenlobmühle, die wiederum kauft Getreide aus Salzburg oder zumindest Österreich." Während Marta auf dem Markt unterwegs ist, kümmert sich Mann Andreas um das Fleisch. "Wir haben uns auf die Telefonliste eines Henndorfer Bauern setzen lassen, der ruft durch, wenn er schlachtet", erzählt er. Zum ersten Mal kauft er bei ihm fünf Kilo gemischtes Rindfleisch. "Da ist Gulasch dabei, Suppenfleisch, Faschiertes, Rostbraten – lauter gute Sachen." Dafür bezahlt er 45 Euro – durchschnittlich 9 Euro pro Kilo. "Auch nicht teurer als wo anders für diese Qualität", freut er sich. Und mit dem regionalen Essen wird nun erst einmal gegrillt!
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