Freilichtmuseum aus dem Winterschlaf erwacht

Einer der 40 ehrenamtlichen Lokführer der Museumsbahn in Großgmain.
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  • Einer der 40 ehrenamtlichen Lokführer der Museumsbahn in Großgmain.
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GROSSGMAIN (fer). „Tuuut-tuuut“ tönt die alte Museumsbahn ohrenbetäubend, während sie sich in gemäßigten Tempo vom „Bahnhof Flachgau“ zum „Bahnhof Tennengau“ den Waldhang hinauf bewegt. Geführt wird sie von einem der 40 ehrenamtlichen Lokführer, die sich regelrecht um den begehrten Job raufen. Die Bahn führt durch das gesamte Gelände des Salzburger Freilichtmuseums, das diesen Samstag mit dem traditionellen Ostermarkt die Besuchersaison eröffnet hat.

103 Bauwerke

Wie jedes Jahr gibt es wieder neue Gebäude zu bestaunen. Neu dazugekommen – nun sind es bereits 103 alte bäuerliche Bauten aus ganz Salzburg, die hier wieder komplett aufgestellt wurden – sind das Dörrbadl aus Thalgau und die Ötzschlaghütte aus dem Lungau. Der als "Badl" bezeichnete gemauerte Bau aus dem 19. Jahrhundert ist eigentlich ein Ofen, der zum Dörren von Obst gedient hatte.

Lok-Remise aus Böckstein

In der Nähe des Museumseingangs befindet sich die derzeit wichtigste Baustelle des Museums: Hier wird eine mehr als hundert Jahre alte Lokomotiv-Remise der ÖBB wiedererrichtet. Der mit Ziegeln ausgefachte Holzständerbau stand seit etwa 1905 in Böckstein beim Nordportal des Tauerntunnels und diente als Remise für verschiedene Lokomotiven. Aufbau und Innenausbau werden heuer abgeschlossen. Nach der Gesamtfertigstellung wird die Lok-Remise ab 2016 auch als solche genutzt: Sie wird die Lokomotive Nummer 1 der ehemaligen Zahnradbahn auf den Gaisberg aufnehmen und erinnert damit an die kurze Epoche und das leider viel zu frühe Ende dieses Verkehrsmittels. Ebenso ist geplant, einen originalen Personenwaggon der Gaisbergbahn auszustellen.

Historisches "Häusl"

Ergänzt wird das museale Bahnhofsviertel durch ein historisches "Örtchen": Eine Bahnhofs-Toilette aus Böckstein – sie stammt wie die Remise aus den Anfangstagen der Tauernbahn – wird ebenfalls ins Freilichtmuseum übertragen. Das hölzerne Plumpsklo inklusive Graffitis in Kurrentschrift stellt ein interessantes Relikt der Alltagskultur zu Beginn des 20. Jahrhunderts dar.
Kulturlandesrat Heinrich Schellhorn betonte bei der Besichtigung der Remise-Baustelle kurz vor der Saisoneröffnung des Museums, dass „sich das Land zum Freilichtmuseum als unverzichtbaren Teil der immer attraktiver werdenden Salzburger Museumslandschaft bekennt und heuer rund 1,9 Millionen Euro bereitstellen wird.“

Viele Veranstaltungen

Das Freilichtmuseum lebt auch beziehungsweise besonders durch seine zahlreichen über die Saison verteilten Veranstaltungen. Die Programme spannen heuer einen breiten inhaltlichen Bogen vom Maibaumaufstellen über das Oldtimer-Traktorentreffen und einen Theatertag bis zur Veranstaltung "Holzknechtmuas und Stinkerknödel".
Das Salzburger Freilichtmuseum ist in den Monaten März, April, Mai, Juni, September und Oktober von Dienstag bis Sonntag von 9.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. In den Ferienmonaten Juli und August ist das Museum täglich geöffnet. Die Saison im Salzburger Freilichtmuseum dauert bis einschließlich Sonntag, 1. November.

Einer der 40 ehrenamtlichen Lokführer der Museumsbahn in Großgmain.
Besichtigung der Remise-Baustelle (v.l.): Museumsdirektor Michael Becker, LR Heinrich Schellhorn und Baumeister Christian Unterberger.
Das "Dörrbadl" (rechts vorne) wurde püntlich zu Saisonbeginn fertig restauriert.
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