In der Ruhe liegt die Kraft
LOCHEN (grau). "Relax" war das Wort, das vergangene Woche in Lochen wohl am öftesten zu hören war. Gerichtet war es an zwölf Reiter, die in die Welt der Freiheitsdressur schnupperten. Der Weltstar der Pferdedressur, Jean Francois Pignon, war zu Gast auf der AP Ranch in Lochen an der Grenze zu Mattsee.
Was er seinen Kursteilnehmern zeigte, war absolutes Neuland für sie. Zum Teil waren sie bereits erfahren in Sachen Boden- und Freiarbeit, dennoch mussten sie ihre Konzepte gewaltig umstellen. Ruhe ist die Basis für Francois Pignons Arbeit und die ist, was uns allen – ob Pferdefreund oder nicht – ohnehin fehlt. "Das Pferd ist so subtil, das können wir gar nicht begreifen", sagt Pignon. "Ich lerne jeden Tag etwas Neues, entdecke immer wieder neue Feinheiten und Techniken, mit diesen unglaublichen Wesen umzugehen."
Pignon reitet auf seinen Shows ungarische Post mit 15 ungezäumten und ungesattelten Pferden, sie knien vor ihm nieder und spielen mit ihm. Das Spiel steht im Zentrum seiner Arbeit mit den Pferden. Vertrauen ist für ihn das Wichtigste und ebenso viel Wert legt er auf das Bewusstsein, das Pferde sich frei fühlen müssen. "Man darf sie nicht bedrängen, nicht einengen. Dann können sie nicht mehr denken. Man muss ihnen dominant, aber ruhig begegnen."
Als Abschluss des ersten Kurstages präsentierte Pignon seine eigenen zehn Pferde, die er mitgebracht hat. Darunter vier Fohlen, und bereits die legten sich ihm zu Füßen. Mit einigen von ihnen spielt er vom ersten Tag an.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.