Konflikt um Sicherheit im Schulbus
Mutter wehrt sich gegen Ausschluss ihrer Tochter von Bustransfer
BÜRMOOS/OBERNDORF (kha). Zugespitzt hat sich ein Konflikt um die Sicherheit in einem Schülertransfer für beeinträchtigte Kinder von Bürmoos nach Oberndorf - mit einschneidenden Folgen für eine 12jährige Schülerin. Das zwölfjährige autistische Mädchen darf seit November nicht mehr am täglichen Schülertransport teilnehmen, weil sie, so das private Unternehmen, ein Sicherheitsrisiko darstellt. Die Mutter des betroffenen Kindes, Elisabeth Kübelböck, wehrt sich gegen die, für sie - willkürlich getroffene - Entscheidung: „Es kann nicht sein, dass das Busunternehmen entscheiden kann, wen es befördert und wen nicht.“
Dagegen argumentiert das Taxiunternehmen aus Bürmoos und begründet den Ausschluss des Mädchens mit dem erhöhten Risiko für die Fahrer: Das Kind habe sich während der Fahrt immer wieder abgeschnallt, so die Stellungnahme. Die Fahrer weigerten sich daraufhin die Schülerin weiter zu befördern, weil sie bei Unfällen mit nicht angeschnallten Kindern mit ihrem privaten Vermögen haften. Dies ist rechtlich gedeckt. Schon seit geraumer Zeit sei es immer wieder auch zu anderen Vorfällen rund um das Mädchen gekommen. Begleitpersonal bei solchen Transfers wird schon seit einigen Jahren nicht mehr finanziert, so die Taxiunternehmerin in ihrer Stellungnahme.
Elisabeth Kübelböck bestreitet die Vorwürfe vehement: „Mein Kind schnallt sich nicht ab.“ Der Ausschluss ihrer Tochter vom Bustransfer bedeutet für sie, ihr Kind nun täglich selbst nach Oberdorf in die Schule zu bringen und sie dort wieder abzuholen. Für einen begleiteten Transport mit der Rettung fehlt laut Behörde aber die die medizinische Notwendigkeit. Er wird nicht finanziell unterstützt. "Für mich ist", so Elisabeth Kübelböck, "die ohnehin schwierige familiäre Situation nun noch schwieriger geworden.“
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