Maroni-Erhebung
Konsumentenschützer holen jede zehnte Maroni aus dem Feuer
Die Arbeiterkammer Salzburg machte eine Maroni-Erhebung und stellte dabei fest, dass jede 10. Maroni nicht zum Verzehr geeignet ist.
SALZBURG. Maroni-Liebhaber aufgepasst: An neun von zehn Ständen ist mindestens jede 10. Maroni nicht zum Verzehr geeignet. Bei vier von zehn Ständen ist sogar jede fünfte Maroni schlecht. Dieser Schadanteil ist allerdings gesetzlich gedeckt und wurde nur von zwei Ständen überschritten. Besser sieht es beim Kauf im Geschäft aus. In vier von acht Fällen war nur jede zehnte Maroni mangelhaft. Nur ein Produkt wies einen Schadanteil von 17 Prozent auf. Die im Geschäft erworbenen Proben blieben damit vollständig innerhalb der gesetzlichen Vorgaben.
Unterschiedliche Preisentwicklung
Die Preise sind an den Maroni-Ständen seit der letzten Erhebung leicht gestiegen und liegen nun in der Stadt im Schnitt bei 3,9 Euro (+8 Prozent) je Stanitzel (Füllmenge ca. ¼ Liter) – bei Schwankungen zwischen 3,5 und 4 Euro. Ein anderes Bild zeigt sich in den Supermärkten. Während die Preisunterschiede groß sind und zwischen 3,98 und 12,90 Euro je Kilo liegen, ist der Durchschnittspreis im Vergleich zu 2016 um 23 Prozent auf 9,84 Euro gesunken.
Superfood Maroni
Auch wenn sich unter den hunderten untersuchten Maroni etliche schlechte verborgen haben, gibt AK-Konsumentenschützer Stefan Göweil eine Verzehrempfehlung für das Superfood: „Maroni sind Naturprodukte und kein hochgestyltes Produkt der Industrie. Qualitätsunterschiede sind völlig normal.“ Für Maroni auf dem Speiseplan sprechen die darin enthaltenen wertvollen Kohlenhydrate, Ballaststoffe und Eiweiß. Zudem sind sie reich an Mineral- und Nährstoffen wie Eisen, Kalium sowie Vitaminen B, C und E. Der hohe Anteil an B-Vitaminen (B1, B2, B3 und B6) wirkt sich übrigens besonders gut auf das Nervensystem aus. Im Vergleich zu anderen Nüssen enthalten Kastanien wenig Fett und damit auch weniger Kalorien. „Kurz: Maroni haben das Zeug zum Superfood, das am Hauptproduktionsort Italien praktisch vor der Haustür wächst“, erklärt Göweil.
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