Müller, Müller, Sackerl
SEEHAM. Nicht immer am rauschenden Bach, aber doch stetig klappernd drehen sich die Mühlräder im Seehamer Teufelsgraben. Dort gibt es gleich zwei Mühlen. Die eine, Röhrmoosmühle, mahlt Getreide und die andere, Kugelmühle, schleift Marmorsteine zu Souvenieren.
In der Röhrmoosmühle waren vor Kurzem Geschichtsinteressierte aus ganz Österreich zu Gast, um eine Mühlenplattform zu gründen. "Ob Windmühlen oder Wassermühlen, der Mensch hat immer nach Möglichkeiten gesucht, natürliche Antriebskräfte zu nutzen", erzählt Initiator Johann Glatzl. "Von den tausenden von Mühlen sind immer noch viele in ganz unterschiedlichen Zuständen erhalten. Diese gilt es zu pflegen und wenn möglich auch zu reaktivieren."
Eine der Mühlen, die wieder reaktiviert wurden, ist eben die Seehamer Röhrmoosmühle. Sie ist am besten ausgerüstet und hat ein Mühlrad mit stolzen fünf Metern Durchmesser. Alle Maschinen – fünf Mahlwerke auf drei Geschossen – werden über das Mühlenrad mit Wasserkraft angetrieben.
Seit 2001 wird hier wieder gemahlen und zwar von 17 Biobauern der Region. Sie verarbeiten selbst angebauten Dinkel zu Mehl und dieses zu Brot, das ebenfalls in der Röhrmoosmühle gebacken wird. Im Vorjahr wurden 10 Tonnen Dinkel gemahlen, heuer sieht es nicht so gut aus. "Das Getreide ist ausgewachsen. Vergangenes Jahr hat es einfach zu viel geregnet, es gibt kein Getreide zum Mahlen", sagt Müller Johann Gruber. "Heuer steht die Mühle."
Wer sich für die Mühlenplattform interessiert und den Newsletter bekommen möchte, der kann sich an Hans Glatzl wenden: hans.glatzl@gmail.com.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.