Salzburger Brauch, ein Buch mit 120 Bräuchen und 580 Bildern

Salzburger Brauch, Titelbild: Schnabelpercht (Jung Alpenland), Heiliges Grab (Reinhard Kriechbaum), goldene Maske (Tourismusverband Goldegg), Kaiser Karl (Gemeinde Thomatal) | Foto: siehe Bildbeschreibung
  • Salzburger Brauch, Titelbild: Schnabelpercht (Jung Alpenland), Heiliges Grab (Reinhard Kriechbaum), goldene Maske (Tourismusverband Goldegg), Kaiser Karl (Gemeinde Thomatal)
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(kra)Von Krampussen und anderen dunklen Gestalten, von Schön- und Schiachperchten oder von Lichtgestalten wie den Glöcklern. Von Segensbräuchen und religiösen Festen im Kirchenjahr oder den Heischebräuchen armer Leute. Davon und noch unzählige anderen gelebten Bräuchen erzählen Erika Scherer und Reinhard Kriechbaum in diesem Buch. Es ist ein Buch über die Kultur und Tradition in Stadt und Land Salzburg.

Sehr gutes Bildmaterial, gute Texte und viele weniger bekannte Bräuche

1,8 Kilogramm schwer, drei Zentimeter dick, 22 x 28,5 cm groß und mit farbigem Harteinband liegt dieses Buch nicht nur angenehm in den Händen, sondern bietet auf 344 Seiten mehr als 120 Salzburger Bräuche mit 580 Bilder.

In elf Kapiteln beschreibt Kriechbaum bekannte und weniger bekannte Bräuche im Land Salzburg. Dabei nimmt er zu aktuellen Veränderungen wie bei Krampus und Perchten Bezug, zitiert Historiker wie Karl Adrian (* 1861, † 1949) und lässt Zeitzeugen zu Wort kommen. In seinen gut lesbaren Texten erklärt Kriechbaum die Entstehung der Bräuche, klärt über Irrtümer auf wie beispielsweise bei Maria Lichtmess, das eigentlich ein „Herrenfest“ ist und mit einem Kerzenritual endet, mit dem Maria Lichtmess gar nichts zu tun hat.

Ganzseitige Farbaufnahmen

Das wirklich Besondere an diesem Buch aber ist die Vielfalt des Bildmaterials. Neben sehr aktuellen Bildern zeigt das Buch auch zahlreiche historische Aufnahmen. Die ganzseitigen Farbaufnahmen wie beispielsweise von den Samsonen im Lungau oder auch halbseitige Aufnahmen wie die Reiter in Rüstung beim Georgiritt in Eugendorf geben diesem Buch einen einzigartigen Charakter und ich kenne kein vergleichbar bildmäßig so gut ausgestattetes Bräuchebuch in die diesem Umfang.

Von Suppenbrunzern, dem Bachltag und anderem

Ja und was die Bräuche an sich angeht, bietet Kriechbaum eine großzügige Ansichtsweise. So kommen auch die Liebesschlösser am Makartsteg in der Stadt Salzburg in diesem Buch vor. Wobei ich bezweifle, dass es sich dabei schon und überhaupt um einen Brauch handelt. Andererseits bringt er wenig bekannte Bräuche wie den Anifer Steckentanz, den Bachltag oder die Grawirlacheier in Erinnerung. Suppenbrunzer, Gonesrennen, Sauhaxenopfer und andere Bräuche werden in diesem sehr sorgfältig recherchierten Buch nach einer Idee von Erika Scherer dem Leser gut aufbereitet vorgestellt.

Am Ende des Buches gibt es eine alphabetische Liste aller Bräuche mit Datumsangaben und Seitenzahl und einen ausführlichen Quellennachweis, der mit Fußnoten im Text verbunden ist. Ich bin wirklich begeistert vom Inhalt, der Bilder und der Gestaltung dieses einmaligen Buches!

Information

Salzburger Brauch
Erika Scherer, Reinhard Kriechbaum
Herausgeber: Raiffeisen Salzburg
Rupertus Verlag
Erscheinungsjahr: 2016
ISBN 978-3-902317-19-3

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