Salzburger Festspiele - K(r)ampf um Zählkarten zur Eröffnung
Wie jedes Jahr kam es leider auch heuer wieder diesen Montag ab 09:30 Uhr zur mühsamen und wirklich unwürdigen und unnötigen Hitzeschlacht um die Vergabe der kostenlosen Zählkarten für die Veranstaltungen zur Festspieleröffnung der Salzburger Sommerfestspiele.
Bereits um 08:00 Uhr, also 1 1/2 Stunden vor Öffnung der Vergabestelle warteten ca. 40 meist ältere Interessierte geduldig vor den Toren der Festspiel-Kassa, um im Faistauer Foyer ab 09:30 möglicherweise eine der begehrten Karten zu ergattern, bis zum Start der Vergabe reichte die Schlange fast bis zum Rupertinum.
Im Zeitalter des Internet und der modernen Ticketing-Systeme ist es wirklich unwürdig und antiquiert, Menschen stundenlang in der Hitze warten zu lassen und Tickets dann mühsam aus Zettelkästen herauszuklauben, bin ich überzeugt.
Durch Zeit und Modus der Vergabe ist es vor Menschen mit freier Zeiteinteilung wie FreiberuflerInnen, PensionistInnen u Arbeitslosen möglich, diese Karten zu ergattern, während die Mehrzahl derer, die über Subventionen und Steuergelder die Festspiele mitfinanzieren leider leer ausgehen, da sie an einem Monatg Vormittag zu arbeiten haben.
Auch diese Verteilungswirkungen können nicht im Sinne der Festspiele sein, erhöhen sie doch weder Akzeptanz noch Teilnahme von Menschen aus breiten Gesellschaftsschichten.
Eine Vergabe im gemischten Verfahren, teils übers Internet für Berufstätige und teils an der Kassa ohne Anstehen für Menschen, die sich mit dem Internet schwer tun, wäre absolut anzustreben und zeitgemäß finde ich.
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