Surfclub ohne Seezugang
Weil nichts weitergeht bei den Behörden, steht Mattsees Surfergemeinde weiterhin im Trockenen.
MATTSEE (fer). „Seit zehn Jahren geschieht nichts,“ beschreibt Peter Hager, stv. Obmann des heimatlosen Surfclub Mattsee die Ist-Situation. Die Gruppe Kite- und Windsurfer, die von den 1970er-Jahren bis 2005 am Mattseer Ufer neben der Mattseer Landesstraße einen clubeigenen Seezugang hatte, wird immer kleiner. „Wir sind nur noch wenige, die immer noch um unseren Surfplatz kämpfen und nicht aufgeben. Viele von uns haben schon aufgegeben und fahren woanders hin,“ schildert Hager. Vor zehn Jahren hatte die Gemeinde beschlossen, das Strandbad zu sanieren. Dafür musste eine Ufermauer entfernt und ein künstliches Riff im See angelegt werden. Naturschutzrechtlich war das aber nur möglich, wenn dafür ein anderes Seegrundstück renaturiert wird. Und das war dann zum Unglück der damals großen Mattseer Surfer-Gruppe der clubeigene Surfplatz. Der Seezugang musste dort geschlossen werden. Bis jetzt wurde von den Behörden kein Ersatzplatz für den Surfclub genehmigt, „ein anderes Grundstück müsste dann ersatzweise unter Naturschutz gestellt werden“, erklärt Hager.
Somit gibt es bis dato, außer von privaten Grundstücken aus, keine legale Zugangsmöglichkeit für den Surf- und Kitesport am Mattsee. „Hinzu kommt, dass es schon eigenartig ist, dass 40-Tonner, die mit 80-90 km/h vorbeidonnern, im gleichen Gebiet keinen Eingriff in die Natur darstellen sollen, wir Surfer aber schon“, wundert sich Hager. „Wir hoffen aber, dass heuer endlich eine Entscheidung vonseiten der Gemeinde und des Naturschutzes fällt und ein Ersatzgrund für den Naturschutz bestimmt wird, damit der alte Surfplatz wieder eröffnet werden kann.“
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