Untersberg-Unglück: Wolke verhindert Versorgungsflüge

Foto: Ziegler, BRK BGL
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Aktuell

Die angeforderte Spezialtrage ist mittlerweile schon beim Verletzten eingetroffen. Auf ihr soll der 52-jährige nun Biwak für Biwak Richtung Oberfläche transportiert werden.

Währenddessen verhindert eine dichte Wolke über dem Hochplateau des Untersbergs die wichtigen Versorgsunflüge mit Helikopter. Sollte der Nebel weiter Sichtflüge unmöglich machen, so wäre auch ein Transport mit der Materialseilbahn des Stöhrhauses oder mit Tragtieren denkbar.

Die Teams in den Höhlen werden im Schichtdienst durchgetauscht. Das Zelt über dem Höhleneingang wurde mittlerweile durch einen stabilen Container ersetzt.

Do. 12. Juni / 17:00
Für den Aufstieg werden nun letzte Vorkehrungen getroffen. Er soll laut Angaben der Retter mehrere Tage dauern. Die Riesending-Schachthöhle ist die größte und tiefste Höhle Deutschlands. Sie besteht aus engen Gängen, über Hunderte Meter fast senkrecht abfallenden Kaminen, unterirdischen Wasserläufen und unwegsamen Canyons, die sich über eine Länge von 19 Kilometern erstrecken.

Dazu kommt noch die eisige Kälte, sowie das Risiko von Wassereinbrüchen, durch die bestimmte Abschnitte in der Höhle überflutet werden könnten. Das unterirdische Labyrinth bringt auch die erfahrenen Profis an ihre Grenzen.

Do. 12. Juni / 11:00
Die momentane Wettersituation wird von der Einsatzleitung laufend beobachtet. Kleinräumige Niederschläge sind für den heutigen Tag zu erwarten, stellen aber für die Höhlenretter keine Gefahr dar.

Im weiteren Verlauf wird zusätzliches Material für die medizinische Versorgung sowie den Transport in die Höhle gebracht. Dabei kommen wieder internationale Spezialisten zum Einsatz. Erstes Ziel ist es, den Patienten zum Biwak 5(Siehe Grafik) zu transportieren.

Do. 12. Juni / 7:00 Uhr
Der Verletzte wurde die Nacht über untersucht und weiter medizinisch versorgt, wobei er nach aktueller Einschätzung der beiden Ärzte transportfähig ist. Momentan befindet sich ein Team mit zwei Ärzten und fünf Höhlenrettern beim Verletzten und bereitet ihn für den Transport vor.

Heute morgen beginnen sechs Teams mit dem Einstieg in die Höhle. Sie transportieren die angeforderten Medikamente und das benötigte Rettungsmaterial zum Patienten. Die Vorbereitungen der letzten Tage in der Höhle erleichtern den Rettern die Arbeit.

Mi. 11. Juni / 17:30 Uhr
Mittwochabend bekam die Einsatzleitung via Cave Link die Information, dass das Team aus drei italienischen Kräften und ein österreichischer Arzt schneller als erhofft beim Patienten eingetroffen ist. Auch das zweite italienische Team mit einem eigenen Arzt traf noch am Mittwoch beim Patienten ein.

Oberste Priorität hat die medizinische Versorgung des Patienten. Parallel arbeiten weitere Kräfte an der Infrastruktur zum Transport des Patienten, der Einsatzkräfte und von Material. An schwierigen Passagen werden zusätzliche Sicherungen wie Stahlstifte, Trittstufen, Bohrhaken und weitere Seile eingebaut.

Mo. 09. Juni /
Am Montag, den 09. Juni, war es Helfern erstmals gelungen, den Verletzten zu erreichen. Laut Auskunft von Polizei und Bergwacht ist dieser jedoch nicht transportfähig. Noch am Abend sind Experten aus der Schweiz in die Höhle eingestiegen. Sie sind auf die Rettung aus engen Schächten spezialisiert.

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(Grafik: Lamers)

So. 08. Juni / 1:30 Uhr
Johann Westhauser (52), aus dem Raum Stuttgart, ist ein erfahrener Höhlenforscher. Zusammen mit zwei Begleitern woller er am Pfingstwochenende die wenig erforschte Höhle weiter erkunden. Dann, am frühen Sonntagmorgen, wurden die Männer von einem Steinschlag überrascht. Westhauser wurde dabei am Kopf getroffen, auch der Helm kann den Schlag nicht abfangen. Er erleidet Verletzungen am Kopf und Oberkörper.

Höhlenforscher kann sich bewegen und hilft mit

Der Verletzte könne angeblich leichte Bewegungen selbstständig ausführen. Das wird bei der Bergung aus dem stellenweise sehr engen Schachtsystem von Vorteil sein. Wann der erste Schritt zum Abtransport des Stuttgarter Höhlenforschers falle, entscheiden die Ärzte. Die Bergung wird mit einer speziellen, sehr flachen Trage ausgeführt.

Schachthöhle im Untersberg

Die Schachthöhle ist die tiefste und längste Höhle Deutschlands. Das riesige Gangsystem hat eine Länge von 19,2 Kilometern und ist über 1 Kilometer tief. Am Montag stiegen bereits 12 Retter in die Höhle, nur die besten wagen den Abstieg. Der Rest muss oben geduldig warten und hoffen.

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