Von Beruf Informant
Der Pressesprecher der Polizei informiert und muss manchmal auch darauf achten, dass nicht zu viel verraten wird.
OBERTRUM/SALZBURG (grau). Er weiß über alle Ermittlungen Bescheid, bündelt die Informationen und bereitet sie für die Öffentlichkeit auf: Der Obertrumer Michael Rausch ist der neue Pressesprecher der Salzburger Polizei.
Bevor er im November im Zuge der Polizeireform offiziell zum Leiter des Büros für Öffentlichkeitsarbeit und internen Betrieb wurde, testete er in einem Pilotprojekt des Innenministeriums in Salzburg, wie eine gemeinsame Pressestelle der bisher drei Behörden funktionieren würde und das lief gut.
Transparente Arbeit
Teil von Michael Rauschs Aufgabe ist es, Polizeiberichte in Pressemeldungen zu verwandeln, die Homepage mit neuen Meldungen zu aktualisieren und Fahndungsfotos an die Medien weiterzuleiten.
„Ich finde es sehr wichtig, Fakten genau aufzubereiten, bevor sie kommuniziert werden und versuche immer, über alles informiert zu sein. Ich arbeite tatsachenorientiert und möchte die Arbeit der Polizei so transparent wie möglich darstellen“, sagt der Jurist.
Die Zusammenarbeit mit den Ermittlern findet Rausch sehr gut. „Es ist sowieso Bedingung, dass wir uns absprechen und die Öffentlichkeitsarbeit gemeinsam planen.“
Auf die Spuren achten
Bei außergewöhnlichen Vorfällen organisiert er Pressekonferenzen, um für Interviews sofort zur Verfügung zu stehen. „Es ist auch wichtig, die Medien an Ort und Stelle zu betreuen.“ Am Tatort muss er außerdem darauf achten, dass neugierige Journalisten keine Spuren vernichten.
„Bei der Informationsverteilung an die Medienvertreter müssen wir natürlich auch aufpassen, dass die Ermittlungsarbeit nicht gestört wird. Das würde passieren, wenn zum Beispiel geplante Aktionen verraten würden und die Täter somit gewarnt wären.“
Kritische Beobachtung
Gemeinsam mit den Kollegen in seinem Büro steht er Journalisten Rede und Antwort und bringt die Arbeit der Polizei der Öffentlichkeit näher.
„Im Grunde ist die Arbeit der Polizei immer auch Öffentlichkeitsarbeit. Jedes Handeln eines Polizisten ist öffentlichkeitswirksam. Wir werden unter anderem ja auch kritisch beobachtet“, sagt Rausch.
Für seine zukünftige Arbeit ist dies ein wichtiger Punkt. Rausch möchte „durch verschiedene Aktivitäten, Veranstaltungen und Projekte das Vertrauen der Allgemeinheit in die Polizeiarbeit stärken.“
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