"Wir sind die Vertreter des Wildes"

Landesjägermeister Sepp Eder | Foto: Franz Neumayr

Als Landesjägermeister sind sie der oberste Vertreter der Salzburger Jägerschaft. Ist das eine schöne Aufgabe? Immerhin genießen die Jäger ja nicht überall den besten Ruf.
SEPP EDER:
Ja, es ist eine sehr schöne Aufgabe und die Salzburger Jäger haben fast überall oder großteils einen sehr guten Ruf.

Das Hegen und Pflegen gehört zu den wichtigsten Aufgaben der Jäger: Können Sie das ein bisschen beschreiben?
SEPP EDER:
Wir sind dazu verpflichtet, einen artenreichen Wildstand zu erhalten, und dazu wollen wir das Wild möglichst gut durch den Winter bringen. Und unsere Aufgabe ist es auch, Nicht-Jägern aufzuklären, wie man sich im Wald benimmt. Das macht immer mehr aus, weil Unruhe im Revier ist ein Grund für viele Schäden. Viele Waldbesucher machen das nicht bewusst, sondern wissen einfach nicht Bescheid, und deswegen wollen wir heuer eine große Aufklärungskampagne starten. Wir Jäger sind ja die Vertreter des Wildes.

Inwieweit können Spaziergeher, Wanderer, Mountainbiker zu einem guten Miteinander mit der Jägerschaft beitragen?
SEPP EDER:
Indem sie sich so benehmen, wie es vorgeschrieben ist, denn das entspricht den Anforderungen des Wildes. Das heißt: nicht in Jungbestände gehen, dort Mountainbiken, wo es entsprechend ausgeschilderte Strecken gibt und nicht woanders. Zwei Stunden nach Sonnenaufgang kann man Forststraßen benützen und zwei Stunden vor Sonnenuntergang sollte man sie wieder verlassen, da soll das Wild ungestört äsen können. Im Winter sollte man auch Rücksicht nehmen auf Fütterungen – dort also nicht hingehen, und auch keine Schneeschuhwanderung bei Mondschein durch den Wald machen, denn das ist der Lebensraum des Wildes. Wir arbeiten hier sehr gut mit "Respektiere deine Grenzen" zusammen.

Wer sind denn die Jäger in Salzburg?
SEPP EDER:
Etwa 42 Prozent der Jäger sind Arbeiter und Angestellte, 31 Prozent Grundbesitzer, 14 Prozent Selbstständige, fünf bis sieben Prozent sind Jagdpersonal und Förster, neun Prozent sind mittlerweile Frauen. Darüber dass sich die Leute für die Jagd interessieren, freuen wir uns sehr. Die wollen in die frische Luft, sich erholen und gleichzeitig etwas über die Jagd wissen. Und so wie der eine ein fanatischer Radlfahrer wird, wird ein anderer ein fanatischer Jäger. Die Möglichkeit dazu bieten in Salzburg die Gemeindejagden – da können alle Gemeindebürger jagen, die sind preiswert und müssen das bleiben. Und ich plädiere an die Gemeinden, die Gemeindejagden in Hand der Gemeindejäger bleiben. Die Jagd ist eine gesellschaftliche Sache, da sind alle gleich, da gibt es keinen "Herrn Doktor".

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