Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel
Zwei neue Teams im Einsatz
Mit Matthias Leinich aus Eugendorf und Dominik Höllbacher aus Salzburg präsentiert die Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg zwei neue Einsatzteams, die mit ihren Hunden für in Not geratene Menschen im Bundesland Salzburg zur Verfügung stehen.
EUGENDORF, SALZBURG. Es ist der Höhepunkt und zugleich der schwerste letzte Schritt zum „echten“ Rettungshund, die sogenannte Einsatzüberprüfung. Unter den strengen Augen des langjährigen Schweizer Militärhunde-Ausbilders und internationalen Leistungsrichters Martin Gut mussten sich zwei Mensch-Hund-Teams beweisen. In Kuchl Garnei konnte diese wichtige Prüfung in einem realitätsnahem Gelände abgehalten werden. Der als Flächen-Such-Team geprüfte Eugendorfer Matthias Leinich musste mit seiner Labrador-Hündin „Easy“ in einer großen Stöbersuche über etwa 40.000 Quadratmeter drei Menschen finden. Hinzu kam noch das Absuchen eines rund fünf Kilometer langen Weges – ebenfalls nach drei Personen. „Ich war wirklich zufrieden wie meine Hündin und ich gemeinsam im Team alles gelöst haben. Natürlich gibt es immer Verbesserungspotential, gerade deshalb ist uns dieser strenge Blick von außen so wichtig. Ich weiß nun wo meine Hündin und ich ihre Stärken haben und woran wir weiterarbeiten müssen“, so Leinich, der neben seiner Tätigkeit als Hundeführer auch als Ausbilder fungiert.
Immer der Nase nach
Als zweitem Prüfling wurde dem in Salzburg Stadt ansässigem Hundeführer Dominik Höllbacher und seinem Labrador-Rüden „Louis“ auf die Finger geschaut. Höllbacher führt seinen Hund als Mantrailer, der in der Lage ist, einer spezifischen menschlichen Geruchsspur über mehrere Kilometer zu folgen. In drei verschiedenen Arbeiten musste das Team zeigen, dass es auf jede Situation vorbereitet ist und sowohl in der Stadt als auch im freien Gelände zuverlässig arbeiten kann. „Ich bin stolz auf meinen Hund, weil er sein Bestes gegeben hat und jede ihm gestellte Aufgabe mit Bravour erledigen konnte“, so Höllbacher erfreut.
Strenger und zufriedener Richter
Auch Leistungsrichter Martin Gut, der extra aus der Schweiz angereist kam, war von den gesehenen Leistungen sehr angetan. „Es ist nicht das erste Mal, dass ich diese Organisation überprüfe. Es ist einfach sehr schön zu sehen, dass hier seit sehr vielen Jahren auf absolutem Top-Niveau ausgebildet wird. Da ist meine Arbeit als Richter eine sehr einfache, wenn die gezeigten Arbeiten stets jedem Zweifel standhalten“, sagte der ehemalige Militärhunde-Ausbilder.
Erste Schritte zur Einsatzreife
Während Matthias Leinich und Dominik Höllbacher ihr Ausbildungsziel erreicht haben, war es für zwei jüngere Teams an der Zeit zu beweisen, dass sie sich in der Ausbildung am rechten Weg befinden. Für den Pinzgauer Bernhard Eder (Bruck) und seine Border Collie-Hündin „Amy“ sowie für Martin Langegger (Salzburg Stadt) und seine Malinois-Hündin „Lea“ stand die Eignungsprüfung am Programm. Als Beurteilerin stand Gerlinde Oberascher, die Lebensgefährtin von Martin Gut und selbst langjährige und erfolgreiche Rettungshunde-Führerin zur Verfügung. In drei kurzen, aber durchaus schwierigen Arbeiten zeigten beide Teams, dass der eingeschlagene Weg der richtige ist, und sich die Salzburger Bevölkerung keine Sorge um den Rettungshunde-Nachwuchs machen muss.
Das ganze Jahr über im Einsatz
Die Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg feierte bereits im Jahr 2014 ihr 60-jähriges Bestehen und ist damit die älteste Rettungshundeorganisation im Bundesland Salzburg. Aus einer anfangs kleinen Gruppe von Idealisten hat sich heute eine solide Einsatzorganisation mit erfahrenen Hundeführern entwickelt, denen es an Nachwuchs nicht mangelt. Die Staffel ist dem Katastrophenreferat der Salzburger Landesregierung unterstellt und vollwertiges Mitglied der Internationalen Rettungshundeorganisation (kurz IRO).
Das könnte dich auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.