Nußdorf am Haunsberg
Bürgermeisterin für alle
Waltraud Brandstätter (ÖVP) ist seit gut einem Jahr Bürgermeisterin der 2.500-Seelen Gemeinde Nußdorf am Haunsberg.
NUSSDORF. Sie ist engagiert, charmant und nimmt die Anliegen der Nußdorfer ernst: Waltraud Brandstetter ist die erste Frau an der Spitze der Gemeinde. Die zweifache Mutter war seit 2014 Vizebürgermeisterin und als Mitarbeiterin beim ortsansässigen Sparmarkt mitten unter den Leuten.
"Weil ich dich zufällig treffe"
"Im Geschäft sind die Leute mit ihren Problemen zu mir gekommen. Da war die Hemmschwelle niedriger", erinnert sich die nunmehrige Bürgermeisterin, die abends mit einem Stapel voller Merkzettel nach Hause ging, schmunzelnd. Natürlich konnte sie nicht alle Wünsche erfüllen, aber sie nahm sich der Probleme der Nußdorfer an.
Engagierte Frauen
Deshalb wurde sie auch gewählt und steht einer Gemeindevertretung vor, in der immerhin sieben von siebzehn Mitgliedern weiblich sind. "Die Frauen waren in Nußdorf immer schon politisch interessiert", freut sich die Bürgermeisterin, der das Amt wirklich Spaß macht: "Es ist schön, wenn man was bewirken kann." Da steht künftig in Nußdorf auch einiges an.
Neubau der Volksschule
Da ab Herbst 2021 jeder Jahrgang der Volksschule zweiklassig sein wird, wird die Schule in Holzbauweise aufgestockt. Anschließend wird das Erdgeschoss generalsaniert. Kostenpunkt 3,6 Millionen Euro. "Nachhaltigkeit ist ein großes Thema bei uns", so Brandstetter, die in einem Gemeindehaus residiert, das zur Gänze aus Holz errichtet wurde.
Junge brauchen Wohnraum
Derzeit werden im Ort Wohnungen errichtet. Der Bedarf ist groß, weil viele junge Nußdorfer aufgrund fehlendem Wohnraums ins angrenzende Oberösterreich ausweichen müssen. Und nicht nur Wohnungen sind rar, auch das Bauland fehlt. Deshalb will die Gemeinde künftig aktive Bodenpolitik machen. Grundbesitzer, die für den Eigenbedarf umwidmen wollen, müssen auch einen Teil des Landes zu ortsüblichen Preisen an Nußdorfer verkaufen.
Gut angebunden
Verkehrstechnisch sind die Nußdorfer mit zwei Lokalbahnstellen gut angebunden. Nach Weitwörth fahren regelmäßig Busse und in Pabing gibt es einen Park&Ride Parkplatz. Und für die Linie 111 nach Salzburg trug die Gemeinde finanziell zu einer besseren Taktung bei.
Bestens versorgt
Zum Einkaufen brauchen die Nußdorfer aber gar nicht nach Salzburg fahren. Ein Sparmarkt und ein Bäcker mitten im Ort sorgen für die Dinge des täglichen Bedarfs, Fleischtheke inbegriffen. Außerdem verarbeitet man dort das übrig gebliebene Obst zu Marmelade und verkocht auch die anderen Lebensmittel. Darüber hinaus sorgen die Nußdorfer Jungbauern einmal im Monat bei der Schranne vor dem Neuwirt für Fleisch, Gemüse und andere lokale Köstlichkeiten.
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