Diesen Sonntag ist Wahltag
David gegen Goliath: Der Wahl zum Ortschef stellen sich Franz Pöschl (SPÖ) und Rene Kuel (ÖVP).
MATTSEE (grau). Für Rene Kuel ist sicher, dass er der neue Bürgermeister Mattsees wird. Das wollte er immer schon und nach dem angekündigten Rücktritt von Matthäus Maislinger wurde er von seiner Fraktion als Nachfolgekandidat bestimmt. „Vier Leute haben sich beworben“, erzählt Noch-Bürgermeister Maislinger. „Das sind erstaunlich viele. Einstimmig wurde dann aber Rene Kuel gewählt.“
„Ich bin hier zu Hause“
Kuel ist seit schon seit einigen Jahren in der Mattseer GV und arbeitet seit einem Jahr in der Gemeinde. „Die Mattseer kennen mich, ich bin hier aufgewachsen und hier zu Hause. Sie werden mich auch wählen“, sagt Kuel. Sorgen, dass durch die „Franken-Affäre“ Wähler abwandern, hat er keine. „Wir haben die Mattseer immer über alles informiert, das Thema Fremdwährungskredit ist abgeschlossen. Das wird uns in Zukunft nicht weiter belasten.“
„Bewährtes bleibt, wie es ist“
Die Aufgabe von Maislinger will Kuel übernehmen, wie sie ist. „Vieles hat sich in Mattsee eindeutig über Jahre bewährt. Das bleibt, wie es ist. Aber ich bin jung und innovativ und habe schon einige neue Ideen.“ Ganz konkret möchte er Wohnraum schaffen. „Wohnraum hier ist beengt und teuer und viele junge Mattseer wandern ab. Mir ist wichtig, Wohnraum oder Baulandmodelle anbieten zu können.“ Zudem wird er alle Bemühungen in Sachen Kurhotel weiterführen.
„Macht braucht Kontrolle“
Wohnraum schaffen will auch Franz Pöschl. Eigentlich hatte er sich bereits aus der Gemeindepolitik zurückgezogen, doch Bürgermeister Maislingers Rücktritt war für ihn Anlass genug, sich wieder zu engagieren. „Macht braucht Kontrolle“, sind seine Schlagworte. „Unter der jetzigen Führung haben die Mattseer von nichts erfahren. Es wurde immer an ihren Köpfen vorbei entschieden. Aktuelles Beispiel ist ’Mattsee 2020‘. Da wurden die Bürger dazu aufgerufen, über Mattsees Zukunft zu diskutieren. Was das Hotelprojekt betrifft, haben die Bürger aber kein Mitspracherecht. Das muss sich ändern. Wenn ich Bürgermeister wäre, würde ich die Bürger direkt in meine Entscheidungen miteinbeziehen“, so Pöschl.
Er ist sich auch sicher, bei den Mattseern gut anzukommen und versucht in deutlich schwächerer Position sein Glück. In der Mattseer Gemeindevertretung gibt es dreizehn ÖVP- und drei SPÖ-Mandatare. „Man weiß nie, wie die Wahl ausgeht. Aber ich bin optimistisch.“ Wenn er dieses Mal nicht zum Bürgermeister gewählt wird, tritt er auch bei den nächsten Wahlen in zwei Jahren nicht mehr an.
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