Kommentar: Augenauswischerei um Gerechtigkeit
Es wird nicht lange dauern, bis sich die erste Freude über das Sparpaket des Bundes gelegt hat. Ganz besonders die von der Salzburger SPÖ gefeierte Widmungsabgabe – der Wertgewinn einer neuen Baulandwidmung soll beim Verkauf mit einer Abgabe von voraussichtlich 25 Prozent besteuert werden – könnte letztlich die Falschen treffen. Denn während es aus Gerechtigkeitsgründen legitim ist, einen solchen Zugewinn zu besteuern, bleibt für den Großteil Salzburgs die Tatsache, dass Bauland absoluter Mangel ist. Der Grundverkäufer wird diese neue Abgabe auf den Kaufpreis draufschlagen – eben weil er ja etwas anzubieten hat, was ihm ohnehin tausend Bauträger am liebsten aus den Händen reißen würden. Wer wieviel von der neuen Steuer kassiert, muss übrigens erst ausverhandelt werden. Fix ist nur, dass die Widmungsabgabe 2012 350 Millionen Euro, 2014 450 Millionen Euro, 2015 500 Millionen Euro und 2016 750 Millionen Euro in die öffentlichen Kassen spülen soll.Die Rechnung zahlen werden letztlich die Mieter oder Wohnunsgeigentümer – während der Liegenschaftsverkäufer seinen Deal feiert. So viel zum Thema Steuergerechtigkeit.
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