Kommentar: Wir werden sehen
„Lösungen wird es keine geben, aber Fortschritte“, hat LR Tina Widmann bei der Vorstellung ihrer integrationspolitischen Leitlinien gesagt. „Lösungen“ gibt es nicht so einfach, um dieses vielschichtige Thema anzugehen und vor allem dorthin zu kommen, was Migrationsreferatsleiter Erwin Eiersebner so formuliert hat: „Viele Migranten erfüllen alle unsere Forderungen und haben trotzdem das Gefühl, sie gehören irgendwie nicht dazu.“ Integration ist mehr als „nur“ Deutsch zu lernen, einen Job zu haben und die Mädchen am Schwimmunterricht teilnehmen zu lassen.Hier will Widmann – zunächst nur auf dem Papier – ansetzen: u.a. mit Vorschlägen, die nicht von oben aufgesetzt werden, sondern von unten durch einen Expertentrichter in konkrete Maßnahmen münden sollen. Das geht nicht von heute auf morgen und wird mehr kosten als die derzeit zur Verfügung stehenden 480.000 Euro pro Jahr. Bekanntlich führt der Koalitionspartner das Finanzressort und muss dort die Balance wahren zwischen Budgetdisziplin, sachlicher Notwendigkeit und – nun ja – einer Prise Missgunst gegenüber möglichen Erfolgen des anderen. Wieviel Fortschritt das zulässt, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.
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