Too Fast and too Furious

Salzburg/Flachgau: Anfang der Woche Lamprechtshausen, Ende der Woche Obertrum. Tod durch überhöhte Geschwindigkeit. Die Bilder des in Fetzen gerissenen KFZs auf der Mattseer Landesstrasse vom Unfall gestern Nacht sprechen Bände. Die Sportschalensitze der Unfallauslöser bis zur Unkenntlichkeit deformiert. Die gesellschaftliche Akzeptanz für das vermeintliche Kavaliersdelikt Rasen ist zu hoch.

Gefragt ist die Zivilcourage und Handlungsbereitschaft der anderen Verkehrsteilnehmer. Raser handeln nicht plötzlich - es gehört zu ihrem Lebensstil. Ein Druck auf die Freisprechanlage und ein darauf folgender Anruf bei der Polizei können durchaus eine wirksame Methode sein, um den einen oder anderen Raser aufzuhalten. Zumal die Polizei ihre Aufgabe sehr ernst nimmt und auch immer, so weit es ihr möglich ist, darauf reagiert und zum Beispiel die nächste Streife alarmiert.

Rasen ist kein Kavaliersdelikt und hat auf öffentlichen Strassen nichts verloren. Auch die juristische Annahme, dass es sich bei besonders krassen Fällen schon um "das in Kauf nehmen unbeteiligte Personen zu Schaden kommen zu lassen" handelt und somit eine vorsätzliche Gefährdungshandlung vorliegt, scheint durchaus angebracht. Ganz nach dem Motto: Raser vor den Strafrichter! Denn auch die unschuldig Geschädigten haben nur ein Leben, Gesundheit, Eltern und Kinder. Ein absurd scheinender, jedoch trefflicher Vergleich: Wenn jemand in der Öffentlichkeit eine Schusswaffe zieht, ist zu Recht binnen Minuten mit dem Eintreffen des polizeilichen mobilen Einsatzkommandos zu rechnen. Das versteht wohl keiner als Spass.

Auf einer öffentlichen Landstrasse mit Tempo 130+ dahinzubrettern beinhaltet weit mehr offensichtliche, jedoch nicht berechenbare Unsicherheitskomponenten, die der potentielle Gefährder ganz bestimmt nicht kontrollieren kann. Wildwechsel, ungünstige Fahrbahnverhältnisse, oder auch andere Verkehrsteilnehmer sind häufige Primärauslöser für Unfälle mit überhöhter Geschwindigkeit. Trotzdem tendiert man in unseren Breiten noch oft dazu, so etwas als Bubenstreich abzutun. Über die Veränderung der öffentlichen Meinung zu diesem Thema hinaus, könnte noch drastischere Aufklärung und Maßnahmensetzung in der Verkehrsbildung, sowie der Verkehrspolitik so einigen Familien diese "alltäglichen" Tragödien ersparen.

"The Fast and the Furious", das mittlerweile vierteilige Raserepos aus Hollywood, ohne jeglichen Anspruch auf filmisches Niveau, welches bereits mehrmals durch unseren öffentlich rechtlichen TV Sender mit Bildungsauftrag im Hauptabendprogramm ausgestrahlt wurde, scheint jedenfalls nicht das richtige Mittel dafür zu sein.

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