Wunsch nach Eigentum bleibt oft ein Wunschtraum

Ergebnissen der Bürgerbefragung zum Wohnungsbedarf  Gernot Filipp, Landesstatistischer Dienst, Ernestine Depner-Berger, Geschäftsführerin Institut für Grundlagenforschung, Martina Hemala, Referat Zentrale Angelegenheiten, Abteilung Wohnungswesen und Landesrat Hans Mayr | Foto: LMZ/Otto Wieser
  • Ergebnissen der Bürgerbefragung zum Wohnungsbedarf Gernot Filipp, Landesstatistischer Dienst, Ernestine Depner-Berger, Geschäftsführerin Institut für Grundlagenforschung, Martina Hemala, Referat Zentrale Angelegenheiten, Abteilung Wohnungswesen und Landesrat Hans Mayr
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Der tatsächlich dringende Bedarf an neu zu bauenden Wohnungen im Bundesland Salzburg liege bei rund 2.350 Wohnungen. Das geht aus der Wohnbefragung hervor, die das Institut für Grundlagenforschung im Auftrag von Landesrat Hans Mayr durchgeführt hat. Grundlage dafür sind jene 28.500 Fragebögen, die ausgefüllt zurückgekommen sind.

Der Wunsch nach Miete bzw. Eigentum hält sich dabei mit jeweils 48 Prozent die Waage. Wobei der Wunsch – zumindest bei denen, die sich eine Eigentumswohnung wünschen – eher ein Traum ist, denn 40 Prozent von ihnen können sich ein solches Eigentum nicht leisten. Und: Während von den Mietbewohnern sich mehr als jeder Zweite (57 Prozent) einen Wohnungswechsel wünscht, sind es bei jenen, die in einer Eigentumswohnung leben, nur 16 Prozent. Ein Vergleich beim Faktor Wohnzufriedenheit zeigt zudem einen deutlich höheren Wert bei Wohnungseigentümern als bei Mietern.

Die Hauptgründe für einen angestrebten dringenden Wohnungswechsel sind an erster Stelle "schlechter Zustand/Ausstattung", gefolgt von "geringes Einkommen, die Wohnung ist zu teuer", "keine angenehme Nachbarschaft, kein angenehmes Wohnumfeld" und "Familienzuwachs". Die viel zitierte "Scheidung bzw. Trennung vom Partner" steht hier erst an neunter Stelle.

"Als Konsequenz muss es bei der Neuaufstellung der Wohnbauförderung beim Eigentum jedenfalls zu einer vernünftigen Anpassung der Fördersätze kommen, um den Wunsch nach Eigentum auch entsprechend zu unterstützen. So ergibt sich letztendlich ein Bedarf innerhalb einer Bandbreite von 800 bis 1.000 Mietwohnungen und 500 bis 600 Eigentumswohnungen", ist für Wohnbaureferent Mayr klar.

Je urbaner, desto höher ist der Wunsch nach einer Mietwohnung, in der Landeshauptstadt etwa suchen 57 Prozent jener, die einen dringenden Wohnbedarf haben, eine Mietwohnung und nur 39 Prozent eine Eigentumswohnung. "Hier wird klar ersichtlich, dass man den geförderten Mietwohnbau besonders in den Ballungsräumen forcieren muss", stellt Mayr fest.

Bei Mietwohnungen sind am ehesten Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen gefragt, bei Eigentum Einfamilien- oder Reihenhäuser.

Von den älteren Befragten will übrigens der Großteil in den eigenen vier Wänden bleiben. Mehr als jeder zweite 50- bis 65-Jährige (51 Prozent) will sein Haus oder seine Wohnung lieber barrierefrei gestalten, weitere 37 Prozent können sich mit der Wohnform "Betreutes Wohnen" anfreunden und nur zwölf Prozent denken an einen Platz im Seniorenheim.

Der tatsächliche Neubedarf neuen Wohnraums schwankt je nach Bezirk stark. Demnach werden in der Stadt Salzburg dringend ("sofort") 795 neue Wohnungen und in ein bis zwei Jahren 838 neue Wohnungen benötigt, im Flachgau sind es 356 bzw. 490 neue Wohnungen, im Pinzgau 158 bzw 246 neue Wohnungen, im Pongau 140 bzw. 243, im Tennengau 114 bzw. 210 und im Lungau 28 bzw. 33 neue Wohnungen.

Insgesamt sind derzeit rund 19.000 Salzburger sind auf Wohnungssuche (wobei hier aber nicht alle "dringend" sind), etwas mehr als die Hälfte davon (10.000) in ihrer aktuellen Wohngemeinde.

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