Der schlechte Ruf von Fett
Fett macht nicht nur krank und dick. Genauso wenig sind gesättigte Fettsäuren immer schlecht für den Körper.
SALZBURG (mst). Über Fett wurde oft gesagt, es würde grundsätzlich schlecht für den Körper sein. Das Gegenteil ist der Fall, denn Fette sind lebensnotwendig.
Der Körper braucht Fett
Für ein funktionierendes Nervensystem, für die Verwertung von Vitaminen und als schützender Polster für die Organe ist Fett unverzichtbar. Genauso dient es als Energiereserve für den Körper. Ein Unterscheidungsmerkmal ob es sich bei einem Fett um mehr gesättigte oder ungesättigte Fettsäuren handelt, ist der Zustand des Fettes bei Zimmertemperatur. je fester es ist, desto höher ist der Anteil an gesättigten Fettsäuren.
Gesättigte Fettsäuren sind nicht "böse"
In Butter, Milch, Käse und Fleisch stecken beispielsweise gesättigte Fettsäuren, mit denen wegen des hohen Fettgehalts sparsam umgegangen werden soll. Auch wenn stark verarbeitete Wurstwaren sehr ungesund und Joghurtzubereitungen meist sehr zuckerreich sind, haben gesättigte Fettsäuren wichtige Funktionen für den Körper. So dienen sie als Energiespeicher, stellen dem Körper schnell Energie zur Verfügung und sind wichtig für den Hormonstoffwechsel. Gesättigte Fettsäuren können vom Körper selbst hergestellt werden, weshalb die Zufuhr über die Nahrung nicht unbedingt nötig ist. Sehr gesunde Fette die überwiegend aus gesättigten Fettsäuren bestehen, sind zum Beispiel naturreines Kokosöl und Bio-Butterschmalz.
Gute Quellen für "gute" Fette
Vermehrt auf den Speiseplan stehen, sollten hochwertige Pflanzenöle wie kaltgepresstes Olivenöl. Auch das Fett von Avocado, Getreide und Kartoffeln ist immer eine gute Wahl, wenn es um ungesättigten Fettsäuren geht. Denn diese kann der Körper nur teilweise selbst herstellen. Sie sind wichtig für unsere Gehirnfunktion, entzündungshemmend, dienen dem Zellaufbau und wirken sich zudem positiv auf das Herz-Kreislauf-System aus.
Vorsicht beim Braten
Werden ungesättigte Fettsäuren bei zu hoher Hitze zum Braten verwendet, können gefährliche Transfette entstehen. Diese stehen im Verdacht Krebsentstehung zu fördern. Besser geeignet zum Braten ist raffiniertes – also von schädlichen Stoffen gereinigtes Olivenöl. Auch Sonnenblumenöl, Kokosfett und Butterschmalz sind hierfür optimal. Transfette stecken außerdem auch in Pommes, Chip und Fastfood. Für den Verbraucher sind sie auf der Zutatenliste unter dem Begriff "gehärtete Fette" erkennbar. (Quelle: "Natürliches Doping" – Aruna M. Siewert)
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