Abend-HAK startet im Herbst

NEUMARKT (jrh). Nun ist es auch offiziell bestätigt. Die Handelsakademie in Neumarkt bietet ab Herbst 2018 eine Abendmatura an. Die dafür notwendigen Genehmigungen hat Bürgermeister Adi Rieger kürzlich über das Büro von Landeshauptmann Wilfried Haslauer vom Bildungsministerium erhalten.

"Das Interesse ist groß"

Die Vorbereitungen für dieses Projekt laufen bereits seit zwei Jahren. "Von Seiten der Schule kann im September mit dem Unterricht gestartet werden", berichtet Bürgermeister Rieger, der sich über das neue Bildungsangebot, das erstmals im Flachgau angeboten wird, freut. "Das Interesse ist groß und es gibt bereits zahlreiche Voranmeldungen. Das Einzugsgebiet umfasst mehr als 50 Gemeinden in Salzburg und Oberösterreich und reicht von Salzburg bis Vöcklamarkt und von Mattighofen bis an den Mondsee."

"Ideal für Berufstätige"

HAK-Direktorin Ingrid Wichtl freut sich, dass die Initiative zur Gründung einer Abendschule vom Lehrpersonal selbst kam. "Der Schulbesuch, die Schulbücher und ein Microsoft-Office-Paket sind für die HAK-Abendschüler kostenlos. Einzige Voraussetzung ist ein positiver Schulabschluss und ein Mindestalter von 17 Jahren", erklärt Wichtl, die im ersten Jahr mit mindestens 30 Abendschülern rechnet. Der Unterricht findet regelmäßig am Abend statt. Die gesamte Ausbildung bis zur HAK-Matura dauert vier Jahre. "Da die Klassen der Abend-HAK als Notebook-Klassen geführt werden, ist die Ausbildung eine Kombination aus Präsenz- und Fernunterricht. Für Berufstätige ist das ideal", betont Wichtl.

"Der Bedarf ist groß"

Derzeit werden am Bundesschulstandort Neumarkt rund 1.000 Schüler an HAK, HAS und HLW unterrichtet. Bürgermeister Rieger: "Der Bedarf an Ausbildung – oder besser gesagt an bedarfsorientierter Bildung ist sehr groß. Das ist kein Wunsch der Politik, sondern eine Forderung der Wirtschaft. Neumarkt ist aufgrund seiner Lage und seiner bestehenden Infrastruktur bestrebt, den Schulstandort weiter auszubauen und zu modernisieren." In den letzten zwei Jahren hat der Bund rund zehn Millionen Euro in Neubauten für HAK und HLW investiert.